Als erster Schütze in 148-jähriger Vereinsgeschichte der Sünger Schützen hat es Peter Kahm geschafft, dreimal die Königswürde zu erringen.
Besonderer ErfolgPeter Kahm ist zum dritten Mal Schützenkönig in Lindlar-Hartegasse
Von Michael Kupper
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Die neuen Majestäten sind (v.l.) Dany Lichleitner, Anne Horn, Leon Marx, Peter und Katrin Kahm
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Peter Kahm heißt der 137. König in der 148-jährigen Vereinsgeschichte der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Süng in Lindlar. Doch bevor er am Montag die Majestätswürde erringen konnte, hatte Petrus für eine Unterbrechung gesorgt. Nachdem Thomas Kahm schon mit dem vierten Schuss den Vogel seiner Krone beraubt hatte, hatte der Öffner der Himmelspforte einen derart heftigen Platzregen organisiert, dass das Schießen für eine halbe Stunde unterbrochen wurde.
Bei leichtem Regen ging es dann weiter. Ehrenvorsitzender Manfred Müller holte sich den rechten Flügel mit dem 30. Schuss, Brudermeister Lutz Buchholz den linken mit dem 55. Danach passierte erst einmal nicht viel, bis sich Kahm mit dem 131. Schuss als Erster in den Annalen verewigte, der zum dritten Mal – nach 2005 und 2013 – die Königswürde erringen konnte. Mit ihm geht Ehefrau Katrin durch das Schützenjahr.
24 Kandidaten traten zum Schießen auf den Prinzenvogel an
Den Wettbewerb um den Prinzenvogel entschied Leon Marx bei einem sehr ähnlichen Verlauf für sich. Anfangs waren es noch 24 Schützen, die auf den Vogel hielten, doch recht bald reduzierte sich deren Zahl auf vier. Luca Ullrich holte den linken Flügel mit dem 22. Schuss, Bryane Zupanek den rechten 28 Schuss später, bevor Marx den Vogel nach etwa anderthalb Stunden mit dem 126. Schuss das Gesetz der Schwerkraft lehrte. Der 19-Jährige wählte Anne Horn (18) zu seiner Prinzessin.
Bereits am Samstag machte sich der 15-jährige Dany Lichleitner mit dem 139. Schuss zum neuen Schülerprinzen, nachdem Lewis Hedtheuer zuvor beide Flügel vom Rumpf getrennt hatte. Während der Regen den Schützen am Montag das Leben schwer machte, hatte es am Sonntag ein ganz anderes, aber zum Glück schnell behobenes Problem gegeben: Ein verstopfter Abfluss des Toilettenwagens.
Nach der Krönung der neuen Majestäten am Montagabend durch Kreisdechant Christoph Bersch zogen die Schützen neben dem großen Festumzug am Sonntag noch einmal durch das Dorf. Vor dem Krönungsball mit Hunderten Schaulustigen konnten sie auf halbem Weg nach Kapellen-Süng ein farbenfrohes Höhenfeuerwerk genießen.
Ehrungen der Sünger Schützen
Für besondere Verdienste wurden Frank Steinhäuser mit dem „St.-Sebastianus-Ehrenkreuz“, Tim Schmitz mit dem „Hohen Bruderschaftsorden“ und Norbert Buchenholz mit dem „Silbernen Verdienstkreuz“ ausgezeichnet. Max Schmitz und Tim Steinhäuser wurde das „Diamant-Schliff-Abzeichen in Gold“ für ihren Einsatz bei der Feuerwerksspendensammlung verliehen.
Für langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Helmut Mertens, Walter Mürb und Herbert Voß (70 Jahre); Hans Berghaus, Horst Ferrenberg, Manfred Lindemeier und Josef Stoppenbach (60); Bernd Borkes, Hermann Finkelnburg und Bernd Müller (50); Andreas Kötter, Frank Steeger, Rolf Tix, Reimund Wesner und Dieter Wolff (40); Marcel Orbach (25).