Musikverein Lindlar bietet in der Grundschule Lindlar-West eine Bläserklasse an, in der sechs Instrumente gelernt werden können.
Schüler im EinklangIn der Grundschule Lindlar-West gibt es jetzt eine Bläserklasse
Jeden Donnerstag, in der fünften und sechsten Stunde, hört man beim Betreten der Grundschule West neuerdings Blasmusik und Drums. Seit diesem Schuljahr gibt es hier eine Bläserklasse. 29 Kinder der dritten Stufe besuchen sie, erlernen Tenorhorn, Trompete, Klarinette und Co.
Ins Leben gerufen hat das Angebot der Musikverein Lindlar, der für die ausgebildeten Lehrer und Lehrerinnen für den Instrumentalunterricht sorgt. „Wir hatten die Idee und haben sie der Schule vorgestellt. Jetzt kooperieren wir“, sagt Rudolf Feder vom Musikverein. Ab sofort starte immer im dritten Grundschuljahr eine neue Bläserklasse. Es gibt sechs Instrumentengruppen: je eine für Klarinette, Saxofon, Querflöte, Drums, Trompete sowie eine für Posaune und Tenorhorn. Die Gesamtleitung hat Tobias Sünder.
Schüler konnten alle Instrumenten ausprobieren
Ende des vergangenen Schuljahres wurden die Schüler zum Angebot „Instrumentenkarussell“ eingeladen, dort konnten die Instrumente ausprobiert werden. Im Anschluss daran konnten die Eltern, die für den Unterricht einen Beitrag zahlen, ihre Kinder für die Bläserklasse anmelden. Es sollten mindestens 15 und höchstens 25 Kinder sein – am Ende waren es 29. „Die Nachfrage war riesig“, sagt Feder. Zwei Wunschinstrumente konnten die Jungen und Mädchen angeben. Bei Greta aus der 3a hat es mit dem Erstwunsch geklappt. Sie spielt Trompete und das „macht richtig Spaß“.
„Richtig schön laut“
Jan aus der 3b sitzt am Schlagzeug. „Das war mein Zweitwunsch“, sagt er. Damit hat er sich aber arrangiert. „Die Drums sind richtig schön laut.“ Auch für Tillmann aus der 3a ist das Saxophon der zweite Wunsch gewesen. Was ihm aber nichts ausmacht: „Das Instrument hat so viele Knöpfe, man kann so vieles darauf spielen“, erklärt er. Saxophon spielt auch Greta aus der 3b – ihr Erstwunsch. „Ich kannte Saxophonmusik, ich habe sie bei meinem Opa gehört, und das hörte sich so schön an“, erzählt sie.
Nachfrage ist sehr groß
Die Instrumente stellt der Musikverein Lindlar zur Verfügung. Sicher, das Angebot sei mit einem großen Kostenaufwand verbunden. „Das können wir alleine nicht stemmen“, sagt Rudolf Feder. Die Summe betrage 17 000 Euro. Der Musikverein fand viele Sponsoren. „Firmen und Privatleute unterstützen uns. Einen großen Betrag gab es von der Voss-Stiftung“, berichtet Feder.
Musikverein Lindlar stellt die Instrumente und die Lehrer
Das Angebot der neuen Bläserklassen ist auf zwei Jahre ausgerichtet, umfasst das dritte und vierte Schuljahr. Danach können die Kinder ins Nachwuchsorchester des Musikvereins wechseln. Mit der Einrichtung der Bläserklassen möchte man in erster Linie den jungen Menschen mit auf den Weg geben, dass es eine Bereicherung sei, ein Instrument zu spielen, sagt Rudolf Feder. Der Musikverein Lindlar hofft, mit dem Projekt aber auch einige Nachwuchsmusiker und -musikerinnen zu finden. In der Adventszeit wird die Bläserklasse in ihrer Schule erstmals auftreten – mit einfachen Versionen von „Jingle Bells“ und „Mit dem Strom“.