130 Mitglieder zählt der Schützenverein aus der Lindlarer Ortschaft, darunter auch 15 Frauen. Am 15. Juni 1924 wurde er gegründet.
Fest am WochenendeSchützenverein Waldbruch aus Lindlar feiert sein Hundertjähriges
Der Schützenverein Waldbruch begeht in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Denn am Wochenende von Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. Juli, feiern die Schützen aus dem Lindlarer Ort auf dem Festplatz oberhalb des Schießstandes und Schützenheims ihr 100-jähriges Bestehen. 130 Mitglieder zählt der Verein, darunter auch 15 Frauen. „Unser Jubiläum ist nicht nur eine Gelegenheit, die Vergangenheit zu ehren, sondern auch ein Moment, in dem wir nach vorne schauen – denn wir haben Generationen von Schützen vereint, Werte vermittelt und Freundschaften geschlossen“, sagt Magnus Brand als erster Vorsitzender.
Am 15. Juni 1924 wurde der Schützenverein Waldbruch von einigen beherzten Männern gegründet. Der Verein sollte der Pflege der Geselligkeit und vor allen Dingen der Ausübung des Schießsports dienen.
Das ist auch heute noch so, sagt Schütze Andreas Lobell: „Unsere rund 30 Sportschützen sind aktiv in verschiedenen Disziplinen im Schießsport von Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften bis zu Deutschen Meisterschaften mit dem Luftgewehr, der Luftpistole, Kleinkaliber und gar Armbrust.“
Neben den sportlichen Aktivitäten steht natürlich die Pflege der Schützentradition im Mittelpunkt. Und eben diese traditionellen Werte werden in diesem Jahr zum großen Jubiläum von Seiten des Vereins besonders betont. Brand: „Wir sind keine Bruderschaft, sondern ein traditioneller Schützenverein als Teil des Oberbergischen Schützenbundes sowie des Rheinischen Schützenbundes.“ Und das wird seit Generationen kräftig gefeiert. „Unvergessen sind die tollen Feste bei Familie Hachenberg in der damaligen Gaststätte Hachenberg, wo bis in die 1970er Jahre hinein das Fest gefeiert wurde“, erinnert sich Brand. Danach bis heute feiert man in einem Festzelt auf dem Festplatz.
1925 feierten die Schützen von Waldbruch ihr erstes Schützenfest
Angefangen hat alles im Jahre 1925, damals feierten die Schützen von Waldbruch ihr erstes Schützenfest. Am 21. Juni 1926 wurde die Vereinsfahne feierlich eingeweiht. Ein damals moderner Schießstand wurde kurz danach in Betrieb genommen, auf dem sogar mit Großkaliber geschossen wurde. Die Gründung einer Jugendschützengruppe im Jahr 1955 bescherte dem Verein einen weiteren Aufschwung.
1964 begann der Bau eines neuen Schießstandes, der 1966 feierlich eingeweiht wurde. Im Jahr 1975 wurde auch eine Damenschießgruppe gegründet. Die Neugestaltung der Gesellschaftsräume im Schützenheim ab dem Jahr 2015 folgte. Die Corona-Pandemie stellte den Verein vor große Herausforderungen, sodass das Schützenfest erst im Jahr 2023 wieder wie gewohnt stattfinden konnte.
Heute freut sich der Verein mit seinen aktuellen Majestäten das Traditionsfest vom 12. bis 14. Juli zu begehen: Traditionell fand das Vogelschießen wieder zwei Wochen vor dem eigentlichen Fest statt. Die Königsehre sicherte sich Oliver Schmitz mit Königin Melanie. Die Prinzenwürde errang Johann Hartkopf. „Aufgrund des Jubiläums ist in diesem Jahr außerdem die Kaiserwürde erneut ausgeschossen worden, was normalerweise nur alle zwei Jahre der Fall ist“, beschreibt Brand.
Der Kaiser von Waldbruch ist somit Norbert Schmitz, gemeinsam mit seiner Frau und Kaiserin Gerda. Norbert Schmitz konnte mit dem 100. Schuss zum 100. Vereinsjahr die Kaiserwürde erringen.
Ablauf des Schützenfestes
Freitag, 12. Juli, 20 Uhr, Festauftakt
Samstag, 13. Juli, 19.15 Uhr, Antreten der Schützen. Die Krönung der neuen Majestäten mit großem Zapfenstreich und Festzug mit den befreundeten Vereinen aus Lindlar, Frielingsdorf, Helling, Linde, Schmitzhöhe, Süng sowie Kaltenbach und Vertretern des OSB sowie mit Musik vom Tambourcorps Hartegasse und dem Musikverein Linde folgt ab 19.30 Uhr. Danach Krönungsball im Festzelt mit Verlosung und musikalischer Untermalung durch die Band Con Brio.
Sonntag, 14. Juli, 10 Uhr, Festgottesdienst in der Antoniuskapelle; 11 Uhr, Frühschoppen mit dem Musikverein Linde, Ehrungen der verdienten Schützen.