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Internationales TurnierSSV Süng aus Lindlar hat Deutschlands erstes Frauenteam im Walking Football

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frauenmannschaft, die Walking Football spielt.

Mit viel Spaß trainieren die Sünger Frauen seit kurzem Walking Football.

Die Frauenmannschaft feiert am Samstag, 24. August, ihre Wettkampfpremiere beim Silberfuchs-Cup, dem Turnier der Sünger Walking Footballer.

Wenn der Blick von Mario Müller über den Fußballplatz in Süng schweift, ist er auch ein bisschen Stolz dabei. An diesem Montag trainieren rund 40 Frauen und Männer auf den verschiedenen Kleinfeldern Walking Football — beim SSV Süng ist diese Form des Fußballs ein echtes Erfolgsmodell. Seit kurzem gibt es in Süng auch eine Frauenmannschaft, die erste in ganz Deutschland. Sie feiert am Samstag, 24. August, ihre Wettkampfpremiere beim Silberfuchs-Cup, dem Turnier der Sünger Walking Footballer.

16 Männer-Mannschaften und vier Frauenteams treten ab 10 Uhr um den Cup-Sieg an. Es ist das zweite Mal nach 2022, dass die Silberfüchse das Turnier ausrichten, zu dem auch Teams aus Holland, Belgien und Polen nach Oberberg kommen. Eine Damen-Konkurrenz gab es vor zwei Jahren aber noch nicht.

SSV Süng: Rund 40 Fußballer gehören den Silberfüchsen an

„Es hat beim ersten Mal so gut funktioniert, dass wir das Turnier noch mal ausrichten wollten“, berichtet Mario Müller, der selbst Spieler bei den Silberfüchsen ist. Gemeinsam mit Rolf Schulte und Rainer Kronenberg ist er vor einem Jahr in die Planung eingestiegen. „Das Turnier hat schon was von einer Familienfeier“, sagt Kronenberg, dass man sich von anderen Wettbewerben gut kenne. So sind die Sünger Silberfüchse als einziger Verein aus dem Fußballverband Mittelrhein in den Fußballverband Westfalen aufgenommen worden, wo sie sich mit den Walking-Football-Mannschaften des VfL Bochum, Arminia Bielefeld und Schalke 04 tummeln.

Rund 40 Fußballer gehören den Silberfüchsen an und die Trainingsbeteiligung ist groß. Die Idee für eine Damenmannschaft entstand beim Turnier im holländischen Almelo, das die Sünger schon traditionell besuchen. Beim Blick auf das Spielfeld stellte sich die Frage, warum es in Deutschland eigentlich kein Frauenteam gibt. „Bei unserer Weihnachtsfeier im März haben wir es angesprochen und es haben sich auch gleich Frauen gemeldet“, erzählt Mario Müller. Seit dem 2. Mai werde trainiert, fügt Rainer Kronenberg hinzu. Die Mannschaft sei bunt gemischt mit ehemals routinierten Fußballerinnen und Einsteigerinnen. Anders als bei den Männern, die erst ab 55 Jahren (Ü55) Turniere spielen dürfen, geht das bei den Frauen schon ab Ü40.

„Ich bin durch meine Nachbarin zum Walking Football gekommen“, erzählt Petra Hörger aus Süng. Aus dem einmal gucken, wurde ein fester Termin. „Die Frauentruppe macht Spaß und die Trainer geben den nötigen Ansporn“, führt sie weiter aus. Der Partner und der Bruder von Heike Keischgens spielen bei den Männern. Auch sie wollte eigentlich nur mal vorbeischauen, sei aber bei den „tollen Mädels“ hängengeblieben. „Man trifft sich einmal die Woche und sitzt nachher zusammen“, erzählt Mareike Lieneke. Sie hat beim 1. FC Gummersbach Fußball gespielt und muss sich manches Mal zurücknehmen, um nicht zu laufen, denn das gilt beim Walking Football als Foul.

Die Frauen, die von Mario Müller und Rolf Schulte trainiert werden, freuen aufs Turnier und sind schon sehr gespannt, wie sie sich schlagen werden. „Wir trainieren schon ernsthaft, aber eben auch mit viel Spaß“, sagt Schulte, dass man das Turnier nun einfach mal auf sich zukommen lasse.