Lindlar – Wie wurde das Weihnachtsfest im Bergischen Land vor 170 Jahren gefeiert? Wie haben sich die Bräuche verändert, welche sind erhalten geblieben? Um solche Fragen geht es in einem Beitrag der WDR-„Lokalzeit“, gedreht wurde auch im Lindlarer Freilichtmuseum des Landschaftsverbands Rheinland. Der Besuch des Fernsehteams war der zweite in einer Woche, zuvor hatte der WDR einen Beitrag für die Sendung „Wunderschön“ gedreht, der unter dem Titel „Advent im Bergischen Land“ im kommenden Herbst ausgestrahlt werden soll.

Für die Lokalzeit wurde nun auf Gut Dahl gedreht. Dort ist die „Weihnachtsstube“ geschmückt wie 1850, am festlich gedeckten Tisch sitzen Journalist Sebastian Wellendorf und LVR-Volkskundlerin Petra Dittmar und knabbern Spekulatius aus dem Museumsbackes. „Früher wurden die Bäume nicht so üppig geschmückt, der Schmuck bestand oft aus kleinen Äpfeln und Selbstgebackenem“, erklärt die Expertin auf die Frage nach dem eher dürftigen Baumbehang.

Weihnachten im Museum

Geöffnet hat das Museum auch an Weihnachten: Am 26. Dezember ist das Museum von 10 bis 16 Uhr zugänglich.

Im Forsthaus Broichen wartet dann Rudolf Huland mit seiner Gitarre auf die Besucher, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen.

Die Ausstellung mit dem Titel „Wandel des Weihnachtsfestes von 1800 bis 1960“ sind auf dem Gelände des Lindlarer Freilichtmuseums sieben historische Stuben, den verschiedenen Epochen entsprechend, weihnachtlich geschmückt und können bis zum 2. Februar besucht werden. (sas)

Einen Christbaum habe es nur in wohlhabenden Familien gegeben, nach Weihnachten sei er „geplündert“ worden, berichtet Dittmar. Grundsätzlich sei das Weihnachtsfest früher viel bescheidener gefeiert worden als heute. Im Anschluss ging es in die alte Gaststätte Römer: Dort spürte das Fernsehteam weihnachtlichen Bräuchen um das Jahr 1920 nach. Bei einer Umfrage in Lindlar erkundigte sich der WDR zudem, wie das Bergische heute Weihnachten feiert.

Der Beitrag aus der Lokalzeit vom 13. Dezember ist im Internet in der Mediathek des WDR zu sehen. www.wdr.de/mediathek