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Lobeshymne auf WipperfürthBernd Stelter trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein

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In das Goldene Buch der Stadt Wipperfürth trug sich Bernd Stelter bei einem Termin im VfR-Vereinsheim ein.

Wipperfürth – „Es ist schön hier, hier könnte man wohnen, wenn die Entfernung nach Köln nicht so groß und man in Rente wäre. Es macht Spaß, nach Wipperfürth zu fahren.“ Eine kleine Lobeshymne auf die Hansestadt und das Bergische Land gab es von Bernd Stelter, der nach Wipperfürth gekommen war, um sich auf Einladung der Stadtspitze ins Goldene Buch einzutragen.

Der Termin fand im Vereinsheim des VfR statt, da auf den Ohler Wiesen Ende August die Open-Air-Veranstaltung „Back to live“ beginnt. Auch Bernd Stelter wird dabei sein.

Gute Erinnerungen an Alte Drahtzieherei

Man würdige mit dem Eintrag in das Goldene Buch die Verdienste von Stelter um die Alte Drahtzieherei und die Kultur in Wipperfürth, sagte der stellvertretende Bürgermeister Heribert Berster in seiner Laudatio auf den Künstler. 2007 sei Stelter als einer der ersten im Veranstaltungszentrum Alte Drahtzieherei aufgetreten und habe damit den Weg für weitere namhafte Künstler geebnet. Berster erinnerte an die Anfänge von Bernd Stelter im Fernsehen und an die bekannten Karnevalshits wie „Ich habe drei Haare auf der Brust, ich bin ein Bär“.

Fünf Mal ist Stelter seitdem in der Drahtzieherei aufgetreten. Es seien tolle Veranstaltungen gewesen und man spüre, dass es keine Mehrzweckhalle, sondern ein Kulturzentrum sei. Präsentieren wird Stelter sein aktuelles Programm „Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende“.

„Wer älter wird, braucht Spaß im Leben“

Mit der Bezeichnung „Comedian“ kann Stelter sich nicht identifizieren, er sieht sich eher als Komiker oder Kabarettist, denn er sei politisch und nehme Stellung, wenn auch nicht zu tagespolitischen Ereignissen. Sein Vorbild sei der 2013 verstorbene Kabarettist Dieter Hildebrandt. Wie dieser werde er nie in Rente gehen, denn er habe gar keinen Beruf, er gehe auf der Bühne seinem Hobby nach. Und Stelter, jetzt 60 Jahre alt, hat festgestellt hat „wer älter wird, braucht Spaß im Leben“. Und den habe er bei seinen Auftritten. Sein Publikum hoffentlich auch. Wobei ihm wichtig ist, dass es in seinen Programmen auch ernste Momente gibt. 90 Minuten nur lachen sei viel zu langweilig, das Lachen müssen einem auch einmal im Halse stecken bleiben. Und es gebe vieles, über das es sich nachzudenken lohne. Das Glück etwa. Das sei kein Zustand, sondern einzelne Momente, die man sammeln könne. „Wenn man viele davon hat, ist man irgendwann zufrieden.“ Wobei Deutschland und Zufriedenheit nur schwer zusammengehe. Die Skandinavier etwa seien bei allen Umfragen zu Glück und Zufriedenheit ganz vorne, und das bei einer viel höheren Selbstmord-Rate als in Deutschland.

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Eine klare Haltung hat Stelter zu Corona und wirbt für das Impfen. Die Open-Air-Veranstaltung auf den Ohler Wiesen sei sicher, ist er überzeugt und er freut sich über jeden, der kommt. Denn es gehe auch um die Menschen rund um die Kulturszene, die durch Corona arbeitslos geworden seien, vom Beleuchter bis zum Techniker. Er komme gerne nach Wipperfürth, und das nicht nur, weil er in der Hansestadt den besten Grünkohl seines Lebens gegessen habe, sondern weil das Publikum aufmerksamer sei als das in Köln.