Kirche in MarienheideEvangelische Gemeinde verabschiedet Pfarrer Gehring
Kotthausen – Gut 36 Jahre war Christoph Gehring als Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Kotthausen im Einsatz und hat zahlreiche Gottesdienste gefeiert. Nun ist er am Sonntag in Kotthausen in einem feierlichen Gottesdienst unter strengen Corona-Maßnahmen und mit 40 Besuchern aus seinem Amt verabschiedet worden. „Für mich war das ein schöner Abschied, aber auch traurig, da ich mich wegen Corona nicht von der gesamten Gemeinde verabschieden konnte“, sagt Gehring.
Ende August 1984 hatte Gehring, der in einem Dorf bei Mönchengladbach aufgewachsen ist, seinen Dienst als Pfarrer in der Gemeinde Kotthausen begonnen, im September des Jahres wurde er ordiniert. Fast die gesamte Zeit war er Vorsitzender des Presbyteriums und wirkte in den vergangenen vier Jahren auch an der Vereinigung der beiden Gemeinden Kotthausen und Hülsenbusch zum 1. Januar 2020 mit. Viele Jahre war er zudem im Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises als Skriba (stellvertretender Superintendent) sowie in den Bereichen „Mission und Ökumene“ und „Öffentliche Verantwortung“ tätig.
Dass Gehring einmal Pfarrer werden würde, sei ihm bereits in die Wiege gelegt worden, erzählt er. „Mein Vater und Großvater waren auch Pfarrer. Ich wusste also sehr genau, worauf ich mich einlasse.“ Neben seinem Theologiestudium, das er in Bonn absolvierte, studierte Gehring zeitweise auch Jura. Das habe ihm auch bei kirchenrechtlichen Fragen in seiner Leitungsfunktion im Kirchenkreis geholfen.
Viele Familien und Generationen kennengelernt
Durch die lange Zeit in einer festen Gemeinde habe er viele Familien über mehrere Generationen kennengelernt. „Die Eltern mancher Kinder, die ich getauft habe, habe ich damals schon konfirmiert“, erinnert er sich. So habe er ein enges Verhältnis zur Gemeinde aufbauen können. Nach seinem Abschied möchte Gehring nun an seinem neuen Wohnort in Lindlar zur Ruhe kommen und sich aus der kirchlichen Arbeit zunächst komplett zurückziehen.
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Gemeinsam mit seiner Frau, die er 2011 bei einer Reise des Kirchenkreises zu der Partnerschaftsgemeinde in Indonesien kennengelernt und wenig später geheiratet hat, möchte er mehr Zeit verbringen und hofft auf den ein oder anderen Konzertbesuch, wenn so etwas nach der Corona-Pandemie endlich wieder möglich ist.
Am 7. Februar soll Alexandra Pook in einem Wahlgottesdienst vom Presbyterium offiziell als Nachfolgerin bestätigt werden. Für Superintendent Michael Braun ist das etwas ganz besonderes, denn die Vakanzzeit sei somit ungewöhnlich kurz. Und Alexandra Pook? Die freut sich auf die neue Herausforderung und sagt: „Ich hoffe, dass ich auch wieder mehr jüngere Menschen für die Kirche gewinnen kann.“