Kommentar zum Grünen-AusNeue Fundis haben zwei Realos geschasst
- Die Grünen-Politikerinnen Kirsten Zander-Wörner und Christel Kirkes sind am Wochenende aus der Partei ausgetreten.
- Ihr Rücktritt ist Folge des umweltpolitischen Aufbruchs der Partei, sagt unser Autor.
- Nun müssen Zander-Wörner und Kirkes in Marienheide Unterstützer für ihre Realpolitik finden. Ein Kommentar.
Marienheide – Von der eigenen Partei kalt gestellt, haben Kirsten Zander-Wörner und Christel Kirkes die Flucht nach vorn angetreten. Ihr Bruch mit den Grünen macht deutlich, welche Dynamik der umweltpolitische Aufbruch der jungen Generation sogar im kleinen Marienheide entfaltet.
Der Ortsverband vermeldet viele Neuzugänge – nicht zuletzt dank Greta Thunberg und den Freitagsdemos. Parteimitglieder, die sich den Klimanotstand als Richtschnur aller Ratsentscheidungen herbeiwünschen, können keinen Abgeordneten die Treue halten, die Umweltschutz noch groß gegen andere Belange abwägen.
Zander-Wörner und Kirkes müssen sich abgrenzen
Dass Zander-Wörner den menschengemachten Klimawandel anzweifelt, passt da nicht ins Bild. Nebensächlich, dass sie natürlich trotzdem für Klimaschutz ist. Es scheint, dass neue Fundis zwei Realos geschasst haben – um’s mit alten grünen Begriffen zu sagen.
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Wie viele Unterstützer für ihre Realpolitik Zander-Wörner und Kirkes finden, wird sich bei der Kommunalwahl zeigen. Wenn beide ihre Ankündigung wahr machen und mit einer eigenen Wählergemeinschaft kandidieren, müssen sie sich mit einem klaren Programm vor allem gegen ihre alte Partei abgrenzen – um nicht von der nächsten grünen Welle überrollt zu werden. Denn von der werden, sollte der Trend bis zum Herbst anhalten, die Heier Grünen profitieren – völlig unabhängig davon, welche Kandidaten sie zur Wahl stellen.