Wettkampf an der BrucherChristl Dörschel und Moritz Flader gewinnen den Marienheider Pferd-Werkzeuge-Lauf

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Im Bild sind zwei junge Männer, die ihre Medaillen präsentieren.

Im 10-Kilometer-Hauptlauf der Herren gingen die Medaillen an Peter-Frederik Zietan und Moritz Flader v.l. .

Insgesamt 330 kleine und große Läufer starteten am Donnerstagabend beim Comeback der Laufveranstaltung. 

Eine besondere Vorfreude liegt in der Luft, als Svenja Massolle am Donnerstagabend die Sekunden für die 10-Kilometer-Starter des Pferd-Werkzeuge-Laufs 2023 herunter zählt. Vier ganze Jahre sind seit dem letzten Wettrennen rund um die Brucher-Talsperre vergangen. Bei der dritten Auflage 2019 lag der Zielbereich noch mitten im Wald, den der Borkenkäfer inzwischen komplett ramponiert hat, und von einer Pandemie ahnte niemand etwas.

330 Sportlerinnen und Sportler schnüren diesmal ihre Laufschuhe. Natürlich ist die Werkzeugschmiede Rüggeberg mit besonders großem Team vertreten, die Handballerinnen Marienheide/Müllenbach etwa haben sich geschlossen angemeldet und auch aus Wipperfürth, Engelskirchen und Gummersbach sind Athletinnen und Athleten an die Brucher gekommen. Emsig diskutieren die Gruppen an der Startlinie, wann man einander das letzte Mal gesehen hat.

Zu sehen ist der Start eines Volkslaufes.

Etliche Firmen-Mannschaften hatten sich unter die Teilnehmer des Laufes gemischt.

Drei verschiedene Strecken stehen für die Erwachsenen zur Wahl: Neben dem Hauptlauf über zehn Kilometer entscheidet sich das größte Feld, nämlich genau 119 Frauen und Männer, für die vier Kilometer lange Jedermann-Runde. Über die gleiche Distanz gibt es außerdem noch die Walking-Disziplin. Insgesamt ist die Starterzahl gegenüber dem Lauf 2019 um ein Drittel geschrumpft, berichten Svenja Massolle, Maike Daase und Sabrina Kunde.

Das Trio ist Kopf des 35 Personen starken Organisations-Teams und vermutet Anlaufschwierigkeiten nach der Pandemie als Grund. Vor allem einige Firmen-Mannschaften hätten diesmal auf einen Start verzichtet. „Nach den erfolgreichen Läufen 2017, 2018 und 2019 kam die Pause. Unsere Veranstaltung muss sich jetzt erst einmal wieder herumsprechen und das wird sie auch tun“, sind die drei Frauen optimistisch für das kommende Jahr. Die kleinsten Füße haben ihren Einsatz da bereits hinter sich: Rund 100 Kinder, vor allem aus den Marienheider Kindergärten, wetzten beim Pferdinand-Lauf 350 Meter weit über das TV-Gelände an der Friesenstraße. Dabei war der Sieg zweitrangig – eine Kuschelrunde mit dem Plüsch-Pferd stand bei den Kleinen deutlich weiter oben im Kurs.

Zu sehen sind vier Frauen auf einem Siegertreppchen.

Emotional wurde es bei der Siegerehrung der Damen mit Lena Bagdaschwilli, Christl Dörschel, Kerstin Bremer und Kerstin Kolvenbach (v.l.).

Über vier Kilometer siegen am Donnerstag Mia Klose von der HSG Marienheide/Müllenbach und Nick Barra bei den Männern, der für die Runde gerade einmal 15 Minuten braucht. Bei den Walkerinnen hat Christel Rüggeberg die Nase vorn, Heinz Ohl gewinnt bei den Männern. Der Hauptlauf wird von zwei bekannten Gesichtern dominiert: Die Gummersbacherin Christl Dörschel kommt nach zehn Kilometern in einer Zeit von knapp 43 Minuten ins Ziel, Moritz Flader aus Gummersbach benötigt 39:36 Minuten. Die hohen Temperaturen hätten durchaus an der Konstitution der Läuferinnen und Läufer genagt, verrät Dörschel, die seit zehn Jahren den Lauftreff bei Rüggeberg auf die Beine stellt, nach dem Rennen, das sie mit Blick auf einen heute anstehenden Wettkampf auch „mit angezogener Handbremse“ gewinnt.

Stichwort Sieg: Während der Siegerehrung lässt sich Dörschel das Mikrofon geben und richtet sehr persönliche Worte an Kerstin Bremer, Mitglied der Pferd-Laufgruppe, die am Donnerstag zu ihrem ersten Wertungslauf nach langer Krankheit gestartet war. Ihrem Kampf widmet Dörschel den Sieg und sagt: „Du bist die echte Siegerin .“ Es ist ein sehr berührender Moment eines Abends, an dem Sportler und Zuschauer noch lange für den guten Zweck zusammen feiern.

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