Dorothea und Alfred Kollenberg feiern heute ihre Goldene Hochzeit in Nümbrecht.
GoldjubilareBeim Kirchgang in Marienheide die Liebe fürs Leben entdeckt
„Der Mann mit der Kappe dort, der wäre doch was für Dich“, sagte die Mutter von Dorothea Lusch nach dem Kirchbesuch an einem Sonntag zu Beginn des Jahres 1973 und knuffte ihre älteste Tochter, damals 24 Jahre alt, in die Seite. Die Rede war von dem vier Jahre älteren Alfred Kollenberg, den Dorothea nur vom Sehen her kannte, obwohl sie quasi Nachbarn waren. Alfred Kollenberg wuchs in Kalsbach bei Marienheide auf und Dorothea im benachbarten Kotthausen. Als er seinen Mut dann eines Tages zusammennahm und sie direkt ansprach, war es gleich um sie geschehen. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich Dorothea.
Ein paar Monate danach verkündete Alfred seiner Familie, dass er beabsichtige seine Dorothea noch im selben Jahr zum Altar zu führen – obwohl er fürchtete, dass es einige Zeit dauern würde, bis die Geburtsurkunde seiner Liebsten vorlag, da ihre Familie ursprünglich aus der Lüneburger Heide stammt. Doch auch diesbezüglich hatte seine Schwiegermutter in spe vorgesorgt: Alle notwendigen Papiere lagen in einer Schublade im Wohnzimmerschrank parat. So gaben sich die beiden am 28. Dezember 1973 im Standesamt der Gemeinde Marienheide und am 4. Januar 1974 in der evangelischen Kirche zu Kotthausen das Jawort.
Erste gemeinsame Wohnung des Paares war in Gummersbach
Nach der Hochzeit zogen sie in die erste gemeinsame Wohnung nach Gummersbach. Sie arbeitete als kaufmännische Angestellte in einem technischen Betrieb – als einzige Frau in einer Abteilung mit vier Männern. „Sie wusste damals schon, wie man sich durchsetzt“, sagt Alfred schmunzelnd. Er selbst war als Ingenieur der Elektrotechnik im Vertrieb tätig und deswegen viel auf Reisen, einmal wurde er sogar nach China geschickt. „Umso schöner waren die Wiedersehen nach zwei oder drei Wochen,“ erinnert sich Dorothea, die derweil das Familienleben managte.
Ihre Anstellung hatte sie nach der Geburt von Tochter Maike im Jahr 1976 an den Nagel gehängt. Zwei Jahre später erblickte Sohn André das Licht der Welt und bald danach kam auch noch Familienhund Vita hinzu, der für mehr als elf Jahre ein fester Bestandteil der Familie wurde. Als solcher war der Kurzhaar Cocker Spaniel natürlich auch bei den Urlauben in der Lüneburger Heide, an der Nordsee oder an der Ostsee immer mit an Bord.
Enkelkinder halten das Jubelpaar aus Nümbrecht auf Trab
Heute haben die Kollenbergs zwar keinen Hund mehr, dafür halten drei Enkelkinder Oma und Opa auf Trab. „Die Kinder hängen sehr an uns“, sagt Dorothea. „Und die Eisdiele hier in Nümbrecht tut ihr Übriges dazu“, scherzt Alfred. Von den Enkeln hängen viele Malereien und Basteleien in der Wohnung der Kollenbergs. Vor drei Jahren sind sie ins Haus Belvedere nach Nümbrecht gezogen. „Es ist einfacher hier, ohne Treppen und den großen Garten“, gesteht Alfred Kollenberg.
Jeden Tag drehen die beiden von dort ihre Runde und spazieren durch den Ort. „Die Leute kennen uns schon, weil wir immer zusammen gehen“, lacht Dorothea. Tatsächlich macht das Paar am liebsten alles gemeinsam – oder gleich mit der ganzen Familie. Natürlich feiern sie auch ihre Goldene Hochzeit heute im Kreis der Familie im Parkhotel in Nümbrecht, wo „wir es uns allen richtig gut gehen lassen werden“, versichern die Jubilare.
Das Geheimrezept ihrer Ehe: Die Sonne nicht untergehen lassen! Probleme offen ansprechen und wenn es Unstimmigkeiten gibt, sollte man darüber reden und sich mit dem anderen unbedingt aussprechen, anstatt verärgert schlafen zu gehen. „Man darf Ärger nicht mit sich rumschleppen, sonst wird er chronisch, sagt Alfred Kollenberg.
Was Dorothea an Alfred besonders mag: Seine anständige und respektvolle Art wie er mit ihr umgeht – oder wie beide miteinander umgehen. „Wir sind uns heute noch immer sehr nahe,“ sagt Dorothea.
Was Alfred an Dorothea besonders mag: Ihre Zuverlässigkeit. „Ich konnte mich immer hundertprozentig auf meine Frau verlassen,“ sagt Alfred.