Viele Gäste aus Politik, Verwaltung und Hilfsorganisationen nahmen am Neujahrsempfang des Kreisverbindungskommandos Oberberg teil, das auf Schloss Gimborn stattfand.
BundeswehrEmpfang des Kreisverbindungskommandos in Marienheide
![Das Foto zeigt ein Gruppenbild der Teilnehmer des Empfangs auf Schloss Gimborn.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/09/fb488e97-d5f7-4125-8562-a5fce38a0160.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1002&fm=jpeg&s=fcb876b0fbd87a801b3614bfd3eb94c6)
Gruppenbild der Teilnehmer des Empfangs auf Schloss Gimborn.
Copyright: Michael Kupper
Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie war das Kreisverbindungskommando Oberberg der Bundeswehr so gut wie unbekannt. Doch das sollte sich ändern. Die Soldatinnen und Soldaten sprangen ein und unterstützen die Kreisverwaltung. „Die Behörden waren überfordert“, erinnerte Kreisdezernent Klaus Grootens. „Sie standen parat und haben geholfen, bei der Einrichtung des Impfzentrums und der Kontaktnachverfolgung.“ Dafür gebührten dem Kommando großer Dank und Anerkennung.
Das Kreisverbindungskommando Oberberg und sein Leiter, Oberstleutnant Thomas Meier, hatten am Freitagabend bereits zum dritten Mal zum Neujahrsempfang auf Schloss Gimborn geladen, 65 Gäste standen auf der Liste. Neben Grootens, der den erkrankten Landrat Jochen Hagt vertrat, und hochrangigen Vertretern der Politik mit Carsten Brodesser (MdB) und Bodo Löttgen (MdL) waren auch viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nach Gimborn gekommen: Aus Marienheide Stefan Meisenberg, aus Wipperfürth Anne Loth, aus Waldbröl Larissa Weber, aus Wiehl Ulrich Stücker und der Gummersbacher Vize-Bürgermeiter Jürgen Marquardt. Lindlars Bürgermeister Georg Ludwig hatte eigens für diesen Abend seine Reservistenuniform angelegt.
Wir müssen kämpfen können, um nicht kämpfen zu müssen
Da das Kreisverbindungskommando – wie der Name schon verrät – die Schnittstelle zwischen Militär und dem zivilen Katastrophenschutz bildet, waren außerdem Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, von Deutschen Roten Kreuz, Johannitern und dem Maltester-Hilfsdienst sowie der Ärzteschaft und des DLRG gekommen. Thomas Meier begrüßte die Gäste und erinnerte daran, dass der Überfall Russlands auf die Ukraine auch massive Auswirkungen auf Deutschland habe.
Neben einer Wiedereinführung der Wehrpflicht, brauche es außerdem mehr materielle Stärke, die richtige Einstellung der Soldaten und eine flexiblere Ausbildung. „Wir müssen kämpfen können, um nicht kämpfen zu müssen“, sagte der Offizier. Die Zusammenarbeit mit dem zivilen Katastrophenschutz und dem Kreis funktioniere sehr gut, betonte Meier. Er schloss mit dem Schlachtruf „Oberberg, stets bereit!“. Carsten Brodesser erinnerte an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren und die Unterzeichnung der Pariser Verträge vor 70 Jahren im Jahr 1955, die zur Gründung der Bundeswehr führten. „Deutschland wurde damit Teil der Nato“.
Der Bundestagsabgeordnete ging auch auf die Diskussion um eine Erhöhung des Wehretats ein, vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine. „Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit, wir sind verpflichtet, sie in allem zu unterstützen, was sie braucht. “ Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es noch Zeit für persönliche Gespräche und eine Serenade im Schlosshof . Mit kühlem Bier klang der Abend aus.