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StraßenbauKreis will mehr als 14 Millionen in Oberberg ausgeben

Lesezeit 3 Minuten
Eine Absperrung blockiert eine Straße, die erneuert wird.

208 Kilometer lang ist das oberbergische Kreisstraßennetz, in das 2023 und 2024 viel Geld investiert werden soll. (Symbolfoto)

Rund 14,2 Millionen Euro sollen in den kommenden zwei Jahren in die Kreisstraßen investiert werden. Die Kreisverwaltung in Gummersbach hat jetzt ihr Bauprogramm vorgestellt. Wir sagen, wo gebaut werden soll.

In Reichshof und Bergneustadt werden Autofahrer in den beiden kommenden Jahren besonders viel Geduld brauchen – im besten Fall aber anschließend über makellosen Asphalt rollen. Die beiden Kommunen sind Schwerpunkte des Straßenbauprogramms 2023/2024, das die oberbergische Kreisverwaltung jetzt vorgestellt hat.

Kreisverwaltung rechnet mit reichlich Fördergeld

Dabei veranschlagt die Verwaltung für Instandsetzungen sowie Aus- und Umbauten der hiesigen Kreisstraßen rund 14,2 Millionen Euro – betont mit Blick auf die von den Kommunen jüngst kritisierte Kreisumlage allerdings auch, dass man mit reichlich Fördergeld rechne, dessen genaue Höhe man derzeit aber noch nicht beziffern könne.

Die erste Mammut-Baustelle des Programms wurde bereits vor einigen Tagen auf der K16 eingerichtet: In Brüchermühle errichten Arbeiter bei laufendem Verkehr eine neue Brücke über die Wiehl, mit deren Fertigstellung Ende 2023 gerechnet wird. Zusätzlich zu den 470.000 Euro aus diesem Jahr stellt der Kreis für das Bauwerk in 2023 weitere 650.000 Euro bereit. Im Jahr darauf rechnet das Kreishaus mit der Fahrbahnsanierung der K16 zwischen Brüchermühle und Heischeid bis nach Schemmerhausen – für weitere vom Kreis kalkulierte 450.000 Euro.

Brückenbau ist das Straßenbau-Thema Nummer eins

Viel Geld soll auch in das Bergneustädter Othetal fließen und auch dort ist der Brückenbau das Straßenbau-Thema Nummer eins. Gleich drei Übergänge hat die Verwaltung auf der K23 zwischen dem Stadtzentrum und Belmicke benannt, in die erheblich investiert werden müsse, um ihre Standfestigkeit und Haltbarkeit zu erhöhen, wie es im Straßenbauprogramm heißt. Kalkulierte Kosten inklusive der bereits für dieses Jahr in den Haushalt eingestellten Mittel: Rund 1,8 Millionen Euro.

Wolfgang Krämer, im Kreishaus für die Planungen der Baustellen zuständig, informierte den Kreisbauausschuss jüngst über den gesteckten Zeitplan für die Bergneustädter Brücken: „Möglicherweise können wir dort Ende 2023 mit der Sanierung beginnen, wobei sich eine Vollsperrung wahrscheinlich nicht vermeiden lässt.“

500.000 Euro für neue Tragschicht auf der K15

Zusätzlich, allerdings nicht vor 2024, soll unter der K 23 ein neuer Gewässerdurchlass für den Othebach in der Ortsdurchfahrt Bergneustadt gebaut werden, für eine weitere knappe Million Euro.

Priorisiert hat der Kreis zudem Investitionen in die K 15 zwischen Nümbrecht-Gaderoth und Oberbierenbach, die für 500.000 Euro auf 1100 Meter Länge eine neue Tragschicht bekommen soll und die K41 in Gummersbach-Vollmerhausen, die auf anderthalb Kilometer Länge neuen Asphalt erhält, wobei der Kreis bei der Ortsdurchfahrt mit der Stadt Gummersbach kooperieren möchte. Allerdings: „Die Asphaltdecke ist fertig, dort muss dringend etwas passieren“, verdeutlichte Krämer den Zeitdruck. Jeweils 100.000 Euro will der Kreis in 2023 und 2024 für die Verlängerung der K28 als Umgehung des Waldbröler Stadtkerns bereitstellen, allerdings rechnen die Planer mit Fördermitteln und dem Baubeginn hier nicht vor 2024.

320.000 Euro soll die neue Entwässerung der K46 zwischen Niedernhagen und Talbecke kosten, weitere 140.000 Euro die Sanierung der dortigen Stützmauer in Höhe des Steinbruchs.

Nach Engelskirchen sollen demnächst 170.000 Euro fließen – um nach den Erfahrungen mit dem Starkregen 2021 Gewässerdurchlässe unter der K47 zwischen Bellingroth und dem Haus Ohl zu erneuern.