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Mehrere Praxen unter einem Dach„Medicenter am Wiehlpark“ ist eingeweiht

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Mediziner, Investoren und Gäste haben gestern Einweihung gefeiert. Michael Pfeiffer (5.v.r.) hat das ehemalige Bowlingcenter in knapp 13 Monaten umbauen lassen.

Wiehl – Das neue „Medicenter am Wiehlpark“ ist am Freitag eingeweiht worden. Auf einer Fläche von 2400 Quadratmetern sind sieben Praxisbereiche entstanden. Zahnarzt Horst Schemmel empfängt schon die ersten Patienten. Die anderen bereits im Haus eingemieteten Ärzte wollen ihre Praxen bis zum Tag der offenen Tür am 10. September eröffnen, kündigte Manfred Noss an, Geschäftsführer der OWG Oberwiehler Wohn- und Gewerbepark GmbH. Sie wird das Medicenter im Auftrag der Eigentümerin verwalten, der WBF Wiehler Business und Freizeitcenter GmbH.

Interdisziplinäre Kommunikation

In Zeiten von Ärztemangel, Regressen und einer allgemein angespannten Situation im Gesundheitswesen soll das Medicenter einen Kontrapunkt setzen. Dr. Ralf G. Keusgen berichtete im Namen seiner Kollegen: „Bereits in der Planung haben wir uns mit der interdisziplinären Kommunikation beschäftigt.“ Was das bedeutet, erklärte Dr. Keusgen an einem Beispiel: „Ein Patient, der etwa mit Kopfschmerzen in meine HNO-Praxis kommt, kann ohne Terminabsprachen und lange Wartezeiten zur weiteren Diagnostik und Behandlung zum Zahnarzt oder Physiotherapeuten im Hause weitergeleitet werden.“ WBF-Geschäftsführer Michael Pfeiffer nannte das ein „medizinisches Angebot aus einer Hand“: „Der Patient soll sich als Gast fühlen.“ Dafür seien Mieter gewonnen worden, „die den gleichen Geist haben“.

Im Erdgeschoss befindet sich die Praxis für Orthopädie, Unfallchirurgie und rehabilitative Medizin der Doktoren Kirsten Buscher, Stephan Schwabe, Adam Komusin sowie von Evgenji Michirev. Nachbar auf dieser Etage ist Physio- und Trainingstherapeut Sven Hoffmann. Im Obergeschoss haben Dr. Keusgen und sein Kollege Thomas Köntges ihre Praxis für HNO-Heilkunde sowie plastische und ästhetische Operationen. Ebenfalls auf dieser Etage befindet sich Zahnarzt Horst Schemmel und der Hörgeräteakustiker Althöfer. Auf beiden Stockwerken ist jeweils noch eine Praxis frei.

„Wichtiger Standortfaktor“

Für eine Praxis laufen Gespräche mit einem Arzt für allgemeine und innere Medizin. Um das Angebot zu komplettieren, so Dr. Keusgen, wäre zudem ein Neurologe oder Augenarzt wünschenswert. Bis Jahresende soll das Medicenter komplett vermietet sein.

Bürgermeister Ulrich Stücker lobte das neue Medicenter als „Investition in die Zukunft“: Gerade im Hinblick auf den Ärztemangel sei die ärztliche Versorgung für jede Kommune ein wichtiger Standortfaktor. Dass die Wiehler auf das Medicenter gewartet hätten, habe Pfeiffer aus vielen Gesprächen herausgehört.