Mit ganz viel EnergieDie „Rebels with a cause“ spielen wilden Folk-Punk-Rock

Derart taufrisch am Start wie die Dropkick-Murphys-Coverband ist aktuell vermutlich kein anderes Projekt in Oberberg. Lediglich fünf Stücke umfasst das Repertoire der vor wenigen Wochen gegründeten Rebellen derzeit.
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Remerscheid – Der Folk-Punk-Rock-Sound ist fett, und die Jungs haben offensichtlich Spaß. Dass die „Rebels with a cause“ gerade mal zwei Proben in den ersten Septemberwochen in kompletter Besetzung gespielt haben, ist wahrlich schwer zu glauben, so energiegeladen und aufeinander eingespielt klingen sie schon. Derart taufrisch am Start wie die Dropkick-Murphys-Coverband ist aktuell vermutlich kein anderes Projekt in Oberberg. Lediglich fünf Stücke umfasst das Repertoire der vor wenigen Wochen gegründeten Rebellen derzeit, aber die sechs Jungs haben in den kommenden Monaten noch einiges vor.
Die „Rebels with a cause“ haben sich zwar nach einem Song ihrer Vorbilder benannt, wollen sich in ihrer Musik aber nicht nur auf die Bostoner Band verlassen. „Wir möchten irische Klassiker in unsere ganz eigene Punkversion bringen und sicherlich auch eigene Stücke schreiben“, berichtet Thomas Schwert.
Schwert und Frank „Bobby“ Borchers kamen im vergangenen Jahr beim Winterheimspiel der Band Kärbholz ins Gespräch. Beide spielen Gitarre und fragten sich, ob es eigentlich irgendwo in ihrem Umfeld eine Dropkick-Murphys-Coverband gibt. Ihres Wissens nach gab es niemanden, der sich den Stücken der Bostoner Band angenommen hatte. „Also stand die Idee im Raum, das doch einfach mal selber in Angriff zu nehmen“, erinnert Thomas Schwert sich.
Schnell Band zusammengetrommelt
Da man sich in Oberberg und Umgebung kennt und vor allem Musiker oft bestens vernetzt sind, fanden sich schnell weitere Mitstreiter. Schlagzeuger Markus Wieja trommelt nun nicht nur, sondern stellt auch seine Garage als Proberaum zur Verfügung. Der Nümbrechter Sänger André Quernheim sorgt mit Reibeisenstimme für satte Textzeilen, Hardy Möller gibt den Stücken am Bass ein Rückgrat, und mit seinem Dudelsack reist Michael Hoffmann aus Wiehl-Remperg zu den Proben an.
Er sagt über die Musikrichtung der Rebels: „Folkmusik ist ja an sich schon rhythmisch, und der irische Folk hatte auch immer etwas Rebellisches in seinen Texten. Bringst du das mit Punkrock zusammen, hast du mindestens 110 Prozent Energie, die das Publikum mitreißt.“ Dank Michael Hoffmanns Lebensgefährtin wissen die Dropkick Murphys jetzt übrigens auch, dass in Engelskirchen eine Coverband auf ihren Spuren wandelt.
Hilfe von den Dropkick Murphys
Denn es ist nicht immer ganz so einfach, sich die Noten der Stücke zu beschaffen. Gerade die Parts des Pipers haben es in sich. Und so schrieb Michael Hoffmanns Lebensgefährtin den Piper der Murphys über Facebook an und bat um Unterstützung.
Ein Video erreichte den Oberberger wenig später, sodass Michael Hoffmann sich die Bewegungen der Finger abschauen konnte. „Ich musste es mir zwar gute 40 Mal anschauen, aber es hat geholfen“, berichtet der Wiehler und fügt hinzu, dass die Dropkick Murphys im Gegenzug selbstverständlich ein Dankeschön-Video von ihnen mit einem ihrer Songs bekamen.
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Musikalische Erfahrung bringen alle sechs Mitglieder der Band übrigens reichlich mit. Alle spielten schon in Bands und Ensembles und wissen, was dazu gehört, um wie aus einem Guss zu klingen. Was ihnen jetzt noch fehlt, ist allerdings ein zweiter Sänger, ein Akkordeonspieler und ein Proberaum, in dem nicht normalerweise die Autos parken.
Wer den oberbergischen Rebellen da helfen kann, kann sich per Mail an die Band wenden: info@rebels-with-a-cause.de.