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Marodes DachIn Lichtenberg müssen zwei Kindergartengruppen umziehen

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Auf dem Dach der Kindertagesstätte „Schatzkiste“ in Morsbach-Lichtenberg wird gerade hart geschuftet: Es regnete in die Räume und die Kinder wurden nass. Deswegen sind sie umgezogen.

  1. Die Bären und die Mäuse sind umgezogen, sie toben und spielen jetzt im Seniorenzentrum.
  2. Denn diese beiden Gruppen der vom Deutschen Roten Kreuz geführten Kindertagesstätte „Schatzkiste“ mussten das Haus in Morsbach-Lichtenberg und damit ihre Gruppenräume verlassen – das Dach ist mehr als marode und muss nun dringend saniert werden.

Lichtenberg – Unterschlupf gefunden haben die rund 40 Knirpse im nahen Senioren- und Pflegezentrum, dort haben sie Quartier bezogen in einem einzigen großen Raum. Und das gefällt nicht jedem der Kinder: „Für manche von ihnen ist dieser Umzug eine Belastung – vor allem wegen der Lautstärke in diesem Raum“, berichtet Kita-Leiterin Karin Wehling. Und weil mit der Situation eben nicht jedes Kind klarkomme, würden einige der Eltern den Nachwuchs derzeit zu Hause betreuen.

Tatsächlich sind manche Eltern verärgert über diesen Umzug am Mittwoch vergangener Woche – und darüber, dass die Kinder mindestens eine weitere Woche im Seniorenzentrum bleiben sollen. Denn so lange, schätzt Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski, könnte die Instandsetzung des kaputten Daches durchaus noch dauern. Der Gemeinde gehört das Haus.

Entschuldigung bei den Eltern

„Wir können uns bei den Eltern nur entschuldigen – wir verstehen den Ärger“, sagt Bukowski und räumt ein, dass seine Verwaltung in dieser Sache schlecht kommuniziert habe. „Gerade für die Unter-Dreijährigen, die sich zurzeit in der Phase der Eingewöhnung befinden, ist die Situation problematisch“, weiß der Rathauschef. Lange geplant war laut Bukowski, dass das undichte Dach in der kitafreien Zeit – das sind drei Wochen in den Ferien – repariert wird.

Doch kaum hatten sich die Dachdecker an die Arbeit gemacht, stellten sie fest: Ausbessern reicht nicht. „Da kamen viel mehr Mängel zutage, als wir erwartet hatten“, berichtet Bukowski. Ein personeller Engpass bei dem beauftragten Unternehmen hätte dann zu einer weiteren Verzögerung der Sanierung geführt. „Kurzum: Was schief laufen konnte, ist dann auch schief gelaufen.“

Kita-Leiterin Wehling freut sich über Entgegenkommen

Unterdessen freut sich Kita-Leiterin Wehling über die gute Nachbarschaft und das Entgegenkommen aus dem Senioren- und Pflegeheim. „Der Kontakt ist super, wir machen dort zum Beispiel stets eine Weihnachtsfeier“, sagt Karin Wehling und freut sich zudem, dass Alt und Jung zueinanderfinden – so wie es auch geschehen soll, wenn im Oktober die neue Naturgruppe der Tagesstätte startet und im Kurpark Quartier bezieht.

Mit Natur reagieren die Betreuer auch auf den Umzug. Wehling: „Wir machen Naturwochen, gehen in den Wald und ins Grüne so oft es eben geht.“ Und wenn am morgigen Sonntag ab 14.30 Uhr der Historische Erntezug zum Erntefest durch den Ort zieht, dann laufen die Kindergartengruppen mit – und tragen Regenschirme, weil sie nicht weiter im Regen stehen gelassen werden wollen. „Denn wir konnten ja leider keine Kostüme basteln“, erklärt Leiterin Wehling.