Der Künstler Johannes Gehrke zeigt in der Ausstellung in Morsbach Ausschnitte aus seinem Gesamtkunstwerk.
AusstellungIm Morsbacher Kulturbahnhof werden surreale Geschöpfe gezeigt

Der Künstler Johannes Gehrke mit einer seiner Figuren.
Copyright: Siegbert Dierke
„Operation Edelstein – ein Mensch, ein Raum“ lautet der Titel einer Ausstellung, die noch bis Samstag, 19. April, im Morsbacher Kulturbahnhof, Bahnhofstraße 40, zu sehen ist. Dabei ist es keine herkömmliche Ausstellung, die sich den Besuchern präsentiert. Zu sehen sind Objekte von Johannes Gerke, die nur einen Teil eines Gesamtkunstwerkes ausmachen, dem sich der Künstler seit 1986 widmet.
„Operation Edelstein“ ist die Inszenierung einer großen Geschichte, die mit dem sogenannten P.I.M.S. ihren Anfang nahm. Eine farbenfressende Kreatur, ursprünglich als glücksversprechender Käfer gedacht, die mutiert und entflohen ist und die Menschheit in Angst und Schrecken versetzt. Die Geschichte selbst mutiert dadurch zu einer Mischung aus Tatortkrimi und surrealer Turbulenz.
Ausstellung: Eine Mischung aus Tatortkrimi und surrealer Turbulenz
Nicht weniger speziell war auch die Eröffnung – präsentierte sich der Künstler doch in einer blauen Uniform mit passender schwarzer Mütze, während er die Entstehungsgeschichte dieser Inszenierung Revue passieren ließ. Auch die surreal wirkenden Objekte, neben dem P.I.M.S. war es vor allem „der Schrein“, der die Blicke der Besucher auf sich zog, flossen in seinen Eröffnungsvortrag mit ein.
Zuvor war es an Nadja Schwendemann, in der Gemeinde Morsbach für den Fachbereich „Kultur-Bahnhof“ zuständig, ein Grußwort des Bürgermeisters Jörg Bukowski zu verlesen, der selbst nicht an der Ausstellungseröffnung teilnehmen konnte. „So eine Ausstellung hat es vorher noch nie in der Gemeinde gegeben“, hieß es unter anderem im Grußwort Bukowskis.
Das Lebenswerk Gehrkes umfasst nicht nur Skulpturen und Installationen, sondern auch Zeichnungen und Texte, die insgesamt eine Erzählung über die Menschheit, die technologische Entwicklung und gesellschaftliche Herausforderungen darstellen sollen. Lebhaft nahm der Künstler die Besucherinnen und Besucher mit auf die Reise der Entstehungsgeschichte dieser besonderen Inszenierung, die den Betrachter zu Reflexion und bewusster Wahrnehmung einlädt.