32 Spielerinnen und Spieler ließen in Lichtenberg die Pfeile fliegen. Ein zweites Turnier ist bereits in Planung.
PremiereErstes Morsbacher Dartturnier geht bis tief in die Nacht – Zweite Auflage in Planung
Ein Vereinsheim, 32 Spieler und Spielerinnen, aufmerksame Zuschauer und eine Menge Spaß an der Scheibe – das waren die Zutaten des Steeldartsturniers, das im Vereinsheim des FTC Lichtenberg stattfand. Björn Lange (47), 2. Vorsitzender des Tennisvereins Lichtenberg, und Stefan Schlatter (50), dortiger Technikwart, initiierten das Turnier.
Im Vereinsheim werde ohnehin regelmäßig Darts gespielt und auch die letztjährige WM, die mit Gabriel Clemens zum ersten Mal einen Deutschen im Halbfinale sah, verfolgte man dort im Rudel. Aus dieser Leidenschaft entstand die Idee, selbst ein Dartsturnier zu veranstalten, so Lange. Er selbst war „positiv überrascht“, wie schnell sich die Plätze dann füllten.
Vorrundenspiele bis zum frühen Morgen
Am ersten Turniertag wurde im Modus Best of Five Single Out gespielt. Das heißt übersetzt: Ein Team setzte sich aus zwei Spielern zusammen. Die Spieler warfen– im Gegensatz zum E-Dart– Pfeile mit Metallspitzen in eine Scheibe aus Sisalfasern, die in die bekannte, rundliche Form gepresst werden. Von der Punktzahl 501 spielte man herunter bis auf Null. Die Runde (eng. Leg) wurde über das Singlefeld, den Bereich zwischen dem äußeren Doppel- und dem inneren Triplering beendet (eng. gecheckt). Wer zuerst drei dieser Runden gewann, war der Sieger. So spielten jeweils vier Teams in vier Gruppen um die Plätze eins und zwei, die zur Teilnahme an der Finalrunde berechtigten.
Dort lockte dann auch das ausgeschriebene Preisgeld. Wegen der vielen Teilnehmer und dem gewählten Spielmodus wurde es ein langer Abend. Die letzten Vorrundenspiele endeten gegen halb zwei am frühen Morgen. Trotzdem war die Vorrunde geprägt von familiärer Stimmung, in der sich alle Teilnehmenden ihrer Leidenschaft widmeten. Der Wettkampf verlief stets fair, abseits der Scheibe gab es herzliche Gespräche bei Getränk, Wurst und Kartoffelsalat.
In dieser Atmosphäre wurde am nächsten Tag auch die Finalrunde gespielt. Die Turnierleitung hatte in Anbetracht der Spielzeit am Vortag die Spieldistanz verkürzt – die acht verbliebenen Teams kämpften bis zum Finale darum, wer zuerst zwei Legs gewann. Zudem wurde diesmal Double Out gespielt, was bedeutete, dass jede der gespielten Runden über das Treffen der Doppelfelder, die außen am Board platziert sind, beendet werden musste.
Morsbacher Dartturnier soll im August fortgesetzt werden
Gegen 21.00 Uhr stand dann die Finalkonstellation. Hier traf das Team Patrick Steiger/Stefan Ferrini auf Marco Steiger-Müller und Tim Becher. Das Format wurde wieder verlängert, für den Sieg waren nun wieder drei Legs nötig. Bereits im ersten Spiel ging es über die volle Distanz. Beim Stand von 2:2 spielte das Team Steiger/Ferrini allerdings ein dominantes letztes Leg und sicherte sich den Sieg. Nachdem der finale Dart des Teams in der Doppel-Acht gelandet war, standen die Sieger dieser ersten Turnierausgabe fest.
Applaus und Jubelrufe hallten durch das Vereinsheim, und das glückliche Gewinnerteam freute sich bei der Siegerehrung über Preisgeld und einen Pokal. Die Zweit- und Drittplatzierten gingen ebenso mit Pokal und Preisgeld nach Hause. Veranstalter Björn Lange fand abschließend die passenden Worte: „Es war ein sehr schönes Wochenende, für uns als Organisatoren haben sich alle Erwartungen mehr als erfüllt.“. Die Wiederholung des erfolgreichen Turniers sei schon in Planung – am ersten Augustwochenende sollen im Lichtenberger Vereinsheim wieder die Pfeile fliegen.