Das Konzept einer Schnitzeljagd ist wohl den meisten bekannt. Die Gemeinde Morsbach hat es sich jetzt, leicht abgeändert, zu eigen gemacht und in der App „Actionbound“ eine Fahrrad-Schnitzeljagd entworfen. Sobald man die App heruntergeladen hat, ist der Weg für eine spannende Tour bereitet. Zuvor muss man in „Actionbound“ den zur Schnitzeljagd gehörenden QR-Code scannen, der in einem Bekanntmachungskasten vor dem Morsbacher Rathaus hängt. Dann aktiviert man die Ortungsdienste des eigenen Handys und schon kann in die Pedale getreten werden.

Die App weiß, wo sich der Schnitzeljäger gerade befindet

Die leicht zu bedienende App zeigt jetzt einen Wegpunkt an, den es zu erreichen gilt. Der erste liegt im Morsbacher Kurpark. Spätestens dort versteht man, wie diese Schnitzeljagd funktioniert: Passiert man den Wegpunkt, erklingt ein Signalton. Dem Fahrer werden 100 Punkte gutgeschrieben und es erscheint eine Quizfrage. Wer die richtige Antwort kennt, bekommt erneut 100 Punkte.

Bei einer falschen Antwort gibt es Punktabzug, bei zweien keine Punkte. Das mag den eigenen Stolz kränken, beendet allerdings nicht die Schnitzeljagd: Schon blinkt eine neue Station auf. Dieses Mal in Rhein, einer angrenzenden Morsbacher Ortschaft. Dort soll ein Muster aus roten Pflastersteinen entdeckt werden. Die etwa anderthalb Kilometer sind dank guter Radwege und rücksichtsvoller Autofahrer schnell gefahren. Sobald das gesuchte Muster gefunden ist, erklingt der bekannte Signalton. Kaum ist die dazugehörige Quizfrage beantwortet, geht's wieder auf den Sattel. Informationen über wenig befahrene Straßen und Sicherheitshinweise seitens der App sorgen für eine angenehme Fahrt. So auch auf dem Weg nach Steimelhagen.

Die App schickt den Teilnehmer durch einige Ortschaften

Hier erkennt man allerdings eine Schwierigkeit von „Actionbound“: Die App trennt visuell nicht zwischen geteerten, kleinen Straßen und mehr oder minder befahrbaren Waldwegen. Für Freunde von Stock und Stein eine Freude, für schnitzeljagende Familien eher weniger. Wenn der anstrengende Anstieg ins hoch gelegene Steimelhagen geschafft ist, geht es im weiteren Stationsverlauf über Holpe und Berghausen nach Wallerhausen. Neben Quizfragen rund um die dortigen Stationen und nachhaltige Mobilität sind hier vor allem einige Höhenmeter zu bewältigen. Währenddessen zeigt sich Morsbach von seiner idyllischsten Seite: Häufig stehen schöne Fachwerkhäuser am Straßenrand, dazu kommt wunderschönes Wald- und Wiesenpanorama.

Es gibt keine vorgegebene Schnitzeljagd-Route, man kann also durchaus in die Natur ausschweifen. Von der Station in Wallerhausen aus schickt die App den Schnitzeljäger nach Kümpel. Ein wenig abseits des Orts wartet der Höhepunkt der Schnitzeljagd: Ein Weg im Grünen führt an die jüngste Kapelle Morsbachs. Durch eine schwere Eisentüre gelangt man in einen kleinen Gebetsraum, in den sanftes Licht aus den großen Kapellfenstern fällt. Die Kapelle mutet modern an, sie wurde erst 2014 erbaut. Von hier aus schwingt man sich ein letztes Mal auf den Drahtesel.

Auf dem Multifunktionsplatz

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Merken

Ziel ist Heide, ein kleines Örtchen im Morsbacher Tal. Es geht bergab, die vormals schweren Beine vergessen die bewältigten Anstiege. Die vielen imposanten Unterführungen des Waldstücks kündigen an, was in Heide wartet: Das Heider Viadukt markiert den Endpunkt der Schnitzeljagd. Wo bis zur Sprengung des Viadukts im Jahr 1945 Züge fuhren, endet eine unterhaltsame, abwechslungsreiche Radtour, die jedem oberbergischen Radfreund zu empfehlen ist.

Gewinnspiel

Die Fahrrad-Schnitzeljagd der Gemeinde Morsbach wird durch ein Gewinnspiel ergänzt: Unter allen Teilnehmenden wird eine Fahrradtasche der Marke Vaude verlost. Das Gewinnspiel endet mit dem Aktionszeitraum der Fahrrad-Schnitzeljagd am 15. August 2024. Der zufällig geloste Gewinner wird dann von der Gemeinde Morsbach bekannt gegeben.