2024 war für die Morsbacher Feuerwehr mit 152 Einsätzen ein ruhiges Jahr. Starkregen und ein brennender Müllwagen waren besondere Ereignisse.
Versammlung der Feuerwehr MorsbachStarkregen und ein brennendes Müllfahrzeug

Auf der Jahresdienstbesprechung wurden auch verdiente Feuerwehrleute von mit Christian Stangier (l.) und Kreisbrandmeister Julian Seeger (l.v.) geehrt.
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„Mit 152 Einsätzen war 2024 ein eher ruhiges Jahr“, schilderte Christian Stangier, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Morsbach, am Freitagabend auf der Jahresdienstbesprechung in der Kulturstätte nach einer musikalischen Einstimmung durch den Musikzug Wendershagen. Von 64 Brandeinsätzen seien lediglich sechs Mittelbrände gewesen. Die Hauptursache der 88 Einsätze zu Technischer Hilfeleistung sei in 33 Fällen ein Baum auf der Straße gewesen. In Erinnerung geblieben waren den ehrenamtlichen Helfern besonders das brennende Müllfahrzeug und das Starkregenereignis im Morsbacher Ortskern.
Zusammenarbeit mit WaldbrölStangier lobte die interkommunale Zusammenarbeit mit Waldbröl. Nicht nur Grundausbildung oder Atemschutzgeräteträgerlehrgang würden gemeinsam durchgeführt, auch im Einsatz arbeiten insbesondere die Morsbacher Einheit Holpe mit Waldbröl-Heide zusammen – deshalb auch der ein oder andere gemeinsame Übungsdienst. Der Feuerwehrchef freute sich über 158 aktive Einsatzkräfte, doch sei die Tagesverfügbarkeit noch nicht optimal.
Bürgermeister Bukowki blickte auf die vergangenen 15 Jahre zurück
Auf seiner letzten Jahresdienstbesprechung als Bürgermeister blickte Jörg Bukowski auf die vergangenen 15 Jahre zurück. In seiner Amtszeit seien Millionen Euro in den Brandschutz investiert worden, auch wenn die Haushaltslage damals wie heute nicht gut gewesen sei: „Das Wichtigste ist aber der Faktor Mensch.“
So sei die Zahl der Aktiven von 115 im Jahr 2010 bis heute um rund 50 Prozent gewachsen, es existiere eine starke Jugend- und inzwischen auch eine Kinderfeuerwehr. Zudem bewähre sich das Duo aus Christian Stangier und seinem Stellvertreter Christian Haag: „Die Begleitung der Feuerwehr war für mich eine schöne, wenn auch nicht immer leichte Aufgabe.“
Wartelisten bei der Jugendfeuerwehr
Die evangelische Pfarrerin Anja Karthäuser sprach ebenfalls ein Grußwort: „Auch ich bin Feuerwehr, dann, wenn es im Herzen brennt.“ Grundsätzlich sei es wichtig zu wissen, dass es Leute gebe, die einem in der Not zu Seite stehen: „Und das gilt ganz ausdrücklich für die Morsbacher Feuerwehr.“ Jugendfeuerwehrwart Markus Stausberg meldete eine Stärke von 23 Mädchen und 39 Jungen: „Unser Problem sind die Wartelisten.“ Er hoffte, in diesem Jahr eine weitere Gruppe einrichten zu können.
Auch Kinderfeuerwehrwart Max Orthen mangelt es nicht an Zulauf: „Wir haben 40 Kinder auf der Warteliste.“ Er berichtete von „unvergesslichen Erlebnissen“ der 21-köpfigen Truppe und ihren 13 Betreuern bei den gemeinsamen Aktivitäten.
Kreisbrandmeister betont Bedeutung des Zivilschutzes
„Bis zum Angriff auf die Ukraine war Zivilschutz ein lange vergessenes Thema“, sagte Kreisbrandmeister Julian Seeger. Er erläuterte, dass die Feuerwehr auch Bestandteil des Katastrophenschutzes sei, dann aber akut nicht alle Aufgaben übernehmen könne: „Es ist wichtig, dass jeder Bürger weiß, wie Selbsthilfe im Katastrophenfall funktionieren kann.“
Ehrungen
Für langjährigen aktiven Dienst erhielten das Feuerwehrehrenzeichen des Landes NRW: Matthias Ley, Dirk Schneider, Kai Wittershagen, Frank Zielenbach (35 Jahre, Gold); Christian Haag; Florian Höfer (25 Jahre, Silber).
Für langjährige Mitgliedschaft wurden mit der Ehrennadel des Verbandes Deutscher Feuerwehren ausgezeichnet: Tonis Hennrichs, Antonius Klein (60 Jahre); Hans-Georg Buchen (50 Jahre); Thomas Becher, Dennis Widera, Dirk Wittershagen (40 Jahre); Nico Folchi; Michael Frank; Niklas Hombach; Timo Kemmerling; Jonas Nosek; Raik Schildhauer; Marco Ueckerseifer; Tommy Lee Vor; Timo Wagener; Christian Wäschenbach (10 Jahre).