Basilika St. GertrudNeue Technik läutet im Kirchturm
Morsbach – Jahrzehntelang rufen sie die Gläubigen zum Gebet und verrichten zuverlässig ihre Arbeit. Kein Wunder also, dass der Verschleiß an den Kirchenglocken und ihrer Technik nagt. So waren auch die Läutemaschinen der vier Glocken im Turm der Morsbacher Basilika St. Gertrud in die Jahre gekommen und mussten dringend erneuert werden. Jetzt wurden die mechanischen Steuerköpfe aller Glocken entfernt und gegen digitale Steuerungen ausgetauscht. Mit der Sanierung war die traditionsreiche Glocken- und Kunstguss-Manufaktur Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher in Westfalen beauftragt worden.
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Zwei Techniker richteten sich für zwei Tage ihren Arbeitsplatz im Kirchturm ein und demontierten zunächst die etwa 60 Jahre alte mechanische Antriebstechnik des Geläuts.
7500 Euro kostete die Erneuerung
Dann installierten sie die neuen Steuerungseinheiten für die Läutemaschinen. Die Läutemaschine ist der Antrieb der Glocke: Ein Elektromotor bringt über einen Ketten- oder Riemenantrieb und das am Glockenjoch befestigte Seilrad die Glocke zum Schwingen. Nach Abschluss der Sanierung erfolgte schließlich das Probeläuten: Alles funktionierte perfekt und die Glocken läuten, wie es die Morsbacher gewöhnt sind, morgens um 6 Uhr, mittags um 12 Uhr sowie am frühen Abend um 18 Uhr – und vor den Gottesdiensten.
Die vier Glocken
Im Morsbacher Oberdorf ertönen vier Bronzeglocken. Die älteste ist die Gertrudisglocke aus dem Jahr 1521. Sie hat einen Durchmesser von 1,21 Meter, ist 1040 Kilogramm schwer und klingt in der Tonart „e“.Die Dreifaltigkeitsglocke, Tonart „d“, stammt von 1778, misst 1,35 Meter im Durchmesser und bringt 1480 Kilogramm auf die Waage. Die Marienglocke mit einem Durchmesser von 1,04 Meter wurde derweil 1975 gefertigt. Sie wiegt 700 Kilo und erklingt in „g“. Die vierte Glocke ist die Wandlungsglocke. Sie ist unbekannten Datums, hat einen Durchmesser von nur 32 Zentimetern und ein Gewicht von 25 Kilogramm. Ihre Tonart ist „d“. (bu)
Die Kosten der Sanierung beziffert das Pfarrbüro auf 7500 Euro. Pfarrer Tobias Zöller freut sich, dass die Glocken jetzt wieder problemlos ertönen. „Unsere toll klingenden Glocken rufen mit heller Stimme die Morsbacher seit Jahrhunderten zu Gottesdienst und Gebet“, sagt der Geistliche. „Sie erinnern die Menschen, dass über uns der Himmel für uns offen steht. Diese Stimme hat Gott sei Dank eine Zukunft.“