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Nach Lungen-OPWiehler wirbt auf Fernradtour für Organspenden

Lesezeit 2 Minuten
Reiner_Heske_auf_Amrum

Nach dem Rennen auf Amrum machte sich Reiner Heske (l.) mit seinen Freunden Otmar Kessler und Burkhard Farnschläder mit dem Fahrrad direkt nach Bocholt auf.

  1. Der Wiehler Reiner Heske wirbt für Organspenden, nachdem ihm selbst eine Lungenspende das Leben gerettet hat.
  2. Heske ist sehr sportlich, achtet aber darauf, sich nicht zu überfordern.
  3. Anfang September veranstaltet er einen Lauf für den Kampf gegen Mukoviszidose.

Wiehl/Amrum – Reiner Heske ist entspannt und positiv gestimmt. Denn der 49-jährige Wiehler war gerade auf Amrum, um dort den Mukoviszidose-Lauf zu absolvieren. Es ist durchaus keine Selbstverständlichkeit, dass der Oberberger Marathon laufen oder Mountainbike fahren kann. Denn Reiner Heske wurde mit der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose geboren, die ihm schließlich das Atmen fast unmöglich machte.

2013 fand sich eine passende Spenderlunge. Die Transplantation rettete sein Leben nicht nur, sie krempelte es vollständig um. Denn nun konnte der Wiehler sich endlich dem Sport widmen, begann mit Walking, steigerte sich zum Marathonläufer und seit 2017 auch zum Langstreckenmountainbiker.

„Ich habe mich natürlich daran gewöhnt, dass jetzt viel mehr möglich ist, aber ich empfinde dabei auch immer wieder ein Riesenglück und bin dankbar“, sagt Heske.

Nicht immer geht es ihm gut

Jedoch hat er die Krankheit nicht völlig hinter sich gelassen: „Für mich ist es sehr anstrengend, Muskeln aufzubauen, und ich kann tatsächlich nicht unbedingt jeden Tag trainieren.“

Darum ließ Reiner Heske am Wochenende bei der Mukoviszidose-Biketour in Bocholt ein bisschen ruhiger angehen: „Im Mai ging es mir nicht so gut. Darum schaue ich jetzt einfach, was ich schaffen kann.“

Von Amrum nach Bocholt kam der Oberberger, der mit seinen beiden Freunden Otmar Kessler und Burkhard Farnschläder unterwegs war, übrigens ebenfalls mit dem Fahrrad. Manchmal trägt er Botschaften auf seinen Shirts bei solchen Touren, denn das Thema Organspende liegt ihm sehr am Herzen.

Heske_in_Köln

Reiner Heske mit einem Freund in Köln

„Skeptikern, die sagen, dass doch oft Schindluder mit den Organen getrieben wird, halte ich entgegen, dass solche Dinge Ausnahmen sind und niemand wegen dieser Skandale zögern sollte, ein potenzieller Lebensretter zu werden.“

Am Sonntag, 8. September, veranstaltet Reiner Heske den „Muko-Schutzengel-Lauf Oberberg“ in Reichshof-Heienbach. Alle Informationen dazu finden sich auf der Website des Wiehlers.