Neues Leben für Baumschule Schmitz
Wipperfürth – Es sei der Herzenswunsch ihres verstorbenen Vaters Robert Schmitz gewesen, dass seine Baumschule in Grünenberg unter der Leitung von Patrick und René Pütz weiterlebt, sagt Angela Schmitz-Hein. Auch ihr Bruder und Juniorchef des Familienunternehmens Bert Schmitz war vergangenes Jahr nach schwerer Krankheit verstorben und so stand die Baumschule seit Ende Dezember still. „Nach diesen Schicksalsschlägen ist das nun ein Neuanfang für uns und ein Grund, positiv in die Zukunft zu blicken“, sagt Schmitz-Hein.
Herzenswunsch des
verstorbenen Chefs
„Schon als wir vor 19 Jahren mit unserem Garten- und Landschaftsbau begannen, kauften wir hier unsere Pflanzen“, erzählen Patrick und René Pütz, die gemeinsam in ihrem Unternehmen in Kürten-Dörnchen 21 Mitarbeiter beschäftigen. Patrick Pütz erinnere sich sogar noch daran, dass Robert Schmitz den Garten in seinem Elternhaus anlegte. „Wir kennen uns also schon lange und so entstand die Idee, dass wir die Baumschule übernehmen könnten“, erklärt Patrick Pütz. Bereits als Seniorchef Robert Schmitz noch lebte, führte er die Brüder über das weitläufige Gelände: „Man merkte, dass das eine Herzensangelegenheit für ihn war. Er kannte jeden Zipfel seines Unternehmens und wollte unbedingt, dass wir es weiterführen“, so Patrick Pütz.
Nachdem es auch einen anderen Interessenten gab, der jedoch kurzfristig absprang, kamen die Brüder noch einmal ins Gespräch mit der Familie. „Einen Tag nach dem Tod von Robert Schmitz haben wir uns nach einer erneuten Besichtigung mit unseren Mitarbeitern für den Kauf der Baumschule entschieden und freuen uns auf das Projekt“, sagt René Pütz.
Sein Bruder sehe den Kauf in Zeiten der Corona-Krise nicht als Risiko, sondern als Chance: „Wir dürfen den Kopf als Unternehmer nicht hängen lassen. Wir müssen, wie der Begriff schon sagt, etwas unternehmen und ein positives Signal senden. Es ist eine Zeit der Neuanfänge“. „Damals wie heute“ heißt es auf dem alten Schild der Baumschule Schmitz neben der L284, auf dem nun auch der Name Pütz zu lesen ist. „Nicht nur beim Namensschild, sondern auch was alles andere angeht, wollen wir alte und bewehrte Elemente erhalten. Diese Baumschule ist ein Lebenswerk und das kann man nicht einfach ersetzen“, so Patrick Pütz. So wird es weiterhin einen Pflanzenverkauf geben und im Herbst wird das Unternehmen sich der Baumschule widmen. „Da wir im Landschaftsbau tätig sind, werden wir darüber hinaus hochwertige Materialien, wie Holz, Schrauben und Beleuchtung zum Verkauf anbieten“, berichtet René Pütz. Auch ein neuer Onlinehandel ist geplant. Nachhaltigkeit sei für die Brüder ein wichtiger Bestandteil ihrer Unternehmensführung und so werde man eine Solaranlage auf dem Dach installieren. Außerdem pflanze die Baumschule für jeden Baum, den sie wegen Krankheitsbefall fällen müssen, einen neuen.
Angela Schmitz sei begeistert von der Euphorie der neuen Inhaber und freue sich darauf, mit ihnen zusammenzuarbeiten, ebenso wie Claudia Hörter, die wie zuvor im Büro tätig sein wird. Mit Stefanie Kurth von Pütz GalaBau bekommt sie eine neue Kollegin. Ellen Ossenbach, die Tochter des verstorbenen Bert Schmitz, wird weiterhin mit ihrer Tante im Pflanzenverkauf arbeiten. Ihre Mutter, Silke Schmitz, findet bewegende Worte: „Der Geist von Bert und Robert wird auf allem liegen“. Sie freue sich von Herzen, dass das Werk ihres Mannes und Schwiegervaters weiterlebt.
Geplant ist die Neueröffnung für Montag, 20. April. „Hoffentlich macht uns Corona keinen Strich durch die Rechnung“, sagt René Pütz.