AboAbonnieren

Agri-SolarFreiflächen-Anlage bei Nümbrecht auf bis 22.000 Quadratmetern

Lesezeit 2 Minuten
Himbeeren wachsen unter einer Agri-Photovoltaikanlage von RWE am Tagebau Garzweiler. Am Rand des Braunkohletagebau Garzweiler hat der Energiekonzern RWE eine Solaranlage vorgestellt unter der Landwirtschaft betrieben wird.

Himbeeren wachsen unter einer Agri-Photovoltaikanlage von RWE am Tagebau Garzweiler.

Politik gibt aber vorerst noch kein grünes Licht für eine neue Freiflächen-Photovoltaikanlage nahe Distelkamp

Über einen Antrag auf Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage bei Nümbrecht-Distelkamp wollte der Nümbrechter Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss zunächst nicht abstimmen. Die Fraktionen beschlossen stattdessen einstimmig, das Thema zunächst zurückzustellen.

Zur Bewertung solcher Anträge kann Nümbrecht eigentlich auf einen Handlungsleitfaden zurückgreifen, der stark an den Muster-Leitfaden des Oberbergischen Kreises angelehnt ist, aber einzelne Modifizierungen für die Anwendung in der Kommune enthält.

Bebauungsplan für „Agri-Freiflächen-Photovoltaikanlage“ nötig

Nach Ansicht der Verwaltung würde der zur Diskussion stehende Antrag durchaus den Anforderungen dieses Leitfadens entsprechen – unter der Voraussetzung, dass ein Teil der Fläche, auf der die Anlage entstehen soll, als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen ist und somit ausgespart werden müsste.

Doch der deshalb von der Verwaltung vorgeschlagenen Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplanes für die „Agri-Freiflächen-Photovoltaikanlage“ wollte die Politik nicht folgen und gab somit erst mal kein grünes Licht.

Der Antrag hat zum Ziel, dass eine Freiflächen-PV-Anlage südlich Distelkamp auf einem Grundstück mit Hanglage entstehen soll. Ihre Fläche wird mit 22 000 Quadratmetern angegeben. Durch eine Einfriedung könne Sichtschutz sichergestellt werden, so dass das Landschaftsbild nicht in besonderem Maße gestört würde, heißt es im Antrag.

„Durch das Konzept der sogenannten Agri-PV wäre eine landwirtschaftliche Nutzung weiterhin möglich“, werben die Antragsteller. Unter den Modulen der geplanten Anlage in Distelkamp bliebe laut Antrag noch 1,20 Meter Platz bis zum Boden. So solle darunter weiter eine landwirtschaftliche Nutzung möglich sein.

Landwirtschaft unter der Anlage

Weitere Angaben im vorgelegten Antrag sind die Anlagengröße (2321 kWp), der spezifische Ertrag (1091,12 kWh / kWp), der maximal zu erwartende Ertrag (2532489,52 kWh jährlich) und die vermiedenen CO₂-Emissionen von rund 1101 Tonnen pro Jahr.

Die Antragsteller betonen: „Die Parteien aus der Kollaboration sind interessiert daran, die Gemeinde Nümbrecht und/oder weitere Interessierte aus der Gemeinde die Partizipation zu ermöglichen, um somit ebenfalls die steuerlichen und wirtschaftlichen Vorteile zu nutzen, und gleichzeitig aktiv an der Reduktion von Treibhausgasen mitzuwirken.“ Nümbrechts Politik und Verwaltung werden sich nun weiter mit dem Antrag befassen.