Nümbrechts Bürgermeister kündigt Initiative für Aufwandsentschädigung im Gemeinderat an.
FeuerwehrGeld für Nümbrechts Freiwillige?
Der Nümbrechter Bürgermeister Hilko Redenius hat sich bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr für eine Aufwandsentschädigung ausgesprochen: „Sie leisten Wahnsinniges im Ehrenamt, das können wir gar nicht honorieren“, betonte er.
Dennoch stellte in seinem Grußwort Geldzahlungen für Mannschaftsdienste in Aussicht und bekam viel Applaus: „Ich werde das vorschlagen und gehe davon aus, dass ich eine Mehrheit kriege.“ Der Kursaal des Nümbrechter Parkhotels war gut gefüllt: Vor bestens gelaunten Kameradinnen und Kameraden bilanzierte Gemeindebrandinspektor Michael Schlößer das vergangene Jahr.
27.000 Stunden im Ehrenamt
Das Wichtigste zu Beginn: Die Einsatzzahlen seien im Vergleich zu den Vorjahren leicht zurückgegangen, insgesamt rückte die Nümbrechter Feuerwehr zu 209 Einsätzen aus. 23 Mal handelte es sich hier um Brandeinsätze.
Es gab lediglich einen Großeinsatz: Einen Großbrand in Oberbreidenbach, bei dem im Dezember zwei Familien ihr Obdach verloren. Trotz der widrigen Wetterbedingungen gab es aber weder bei den Bewohnern noch bei den Einsatzkräften Verletzungen, hob Schlößer hervor.
Das ist nicht der Regelfall, wie der Feuerwehrchef an einem weiteren Beispiel zeigt: Bei einem Verkehrsunfall zwischen Niederbreidenbach und Grunewald mussten die Nümbrechter Einsatzkräfte nämlich plötzlich einen Kameraden retten. Er wurde aber nicht schwer verletzt.
Neben diesen besonderen Einsätzen rückte die Nümbrechter Feuerwehr zu mehr als 80 wetterbedingten Einsätzen und 37 Fehlalarmierungen aus. Neben den Einsatzzahlen und -details wird bei der Jahresdienstbesprechung auch auf die Personenzahl geschaut: Zu Jahresbeginn zählte die Feuerwehr Nümbrecht in fünf Abteilungen genau 300 Mitglieder. „Das ist schon eine starke Zahl“, betonte Michael Schlößer.
In der Einsatzabteilung gibt es allerdings noch Bedarf, sie verzeichnete im vergangenen Jahr einen Zuwachs von sieben Mitgliedern. „Da müssen wir noch weiterkommen“, analysierte Schlößer kritisch. Diejenigen, die die Nümbrechter Feuerwehruniform bereits tragen, machen allerdings bereits durch außerordentliches Engagement auf sich aufmerksam: Insgesamt leisteten die Feuerwehrleute mehr als 27 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit.
Mit Blick auf ein Neubauvorhaben in Marienberghausen habe es „sehr positiv empfundene Gespräche“ mit der Gemeindeverwaltung gegeben, berichtete Feuerwehrchef Schlösser. Den Weg für diesen Neubau vor Ende seiner Amtszeit im nächsten Jahr freizumachen, gab auch Bürgermeister Redenius an diesem Abend als Ziel aus.
Ehrungen bei der Feuerwehr Nümbrecht
Für langjährigen Dienst wurden bei der Jahresdienstbesprechung der Nümbrechter Feuerwehr folgende Kameraden geehrt: Paul-Dieter Tietz (50 Jahre), Guido Bonkoff (40 Jahre), Holger Peters, Michael Schneider, Frank Hannes (35 Jahre), Kevin Siepe, Nils Neumann, Andre Adolphs (25 Jahre), Stefan Friedrichs, Torben Gerhards und Gereon Heibach (zehn Jahre).