SC Borussia Lindenthal-Hohenlind gewinnt das Finale beim Müller & Klein-Cup gegen den SSV Nümbrecht mit 2:0.-
HallenfußballNümbrecht zaubert erst und schlüpft dann in die Gastgeberrolle
Am Ende erwies sich der SSV Nümbrecht als guter Gastgeber und ließ dem SC Borussia Lindenthal-Hohenlind im Finale den Vortritt. Mit 2:0 setzten sich die Gäste gegen den SSV durch und sicherten sich den Sieg beim zehnten Hallenfußball-Turnier um den Müller & Klein-Cup in der Nümbrechter GWN-Arena. 1000 Euro gab es dafür für die Mannschaftskasse, 750 gingen an den SSV.
Der hatte wie beim Start in die Sommersaison mit Chancenwucher begonnen und brauchte in der Vorrunde bis zum Spiel gegen Lindenthal-Hohenlind, um im Turnier zu sein. Zum Auftakt gab es ein 3:3 gegen den SV Schlebusch, dem eine 0:1-Niederlage gegen den FV Bad Honnef sowie ein 3:0 gegen Neunkirchen-Seelscheid folgte. Auch gegen den späteren Finalgegner, der sehr torreich agierte, hatte die Mannschaft von Trainer Torsten Reisewitz zunächst Probleme, die sich bietenden Großchancen im Tor unterzubringen. Es wurde ein 4:2-Sieg, dem ein 6:2 gegen Porz folgte, was den sicheren Einzug ins Viertelfinale bedeutete.
Nümbrechts Julian Schoepe wird bester Torhüter
„Die Torchancen muss man sich auch erstmal erarbeiten“, sagte Reisewitz, hob das Positive hervor und fragte sich, wie das wohl in diesem Jahr mit der Gastgeberrolle sei. Elf Spieler hatte er fürs eigene Hallenturnier aufgestellt. „Alle haben Spaß, in der Halle zu spielen und ich kann durchwechseln.“ Einer, der sich besonders auszeichnete war Torhüter Julian Schoepe, der als bester Keeper des Turniers ausgezeichnet wurde.
Nach dem 2:0 gegen Fortuna Köln II im Viertelfinale sorgten die Nümbrechter im Halbfinale mit dem 9:0 gegen die SpVg. Köln-Flittard, nach der Vorrunde in der Gruppe B Tabellenführer, für Begeisterung in der Halle. „Da hat unsere Mannschaft gezaubert“, erklärte SSV-Geschäftsführer Matthias Faulenbach.
FV Wiehl muss Verletzung hinnehmen
Lindenthal-Hohenlind hatte sich im zweiten Halbfinale mit 3:2 gegen Porz durchgesetzt. Die Porzer, die am Ende Platz drei belegten, stellten mit Dogukan Tasli, der auf elf Treffer kam, den besten Torschützen. Der beste Spieler kam mit Janis Waffenschmidt von Borussia Lindenthal-Hohenlind.
Nümbrechts Lokalrivale FV Wiehl trat mit der jüngsten Mannschaft des Turniers an. Trainer Sascha Mühlmann gibt in der Halle die Organisation der Mannschaft an seine Führungsspieler ab, diesmal war es Kevin Derksen. „Wir kommen gerne zum Turnier nach Nümbrecht“, sagte Mühlmann und schwärmte vom besonderen Hallenflair. Die Begeisterung der Wiehler bekam aber einen heftigen Dämpfer, als Justus Dabringhausen nach einem Zweikampf in die Spielfeldabgrenzung prallte und sich an der Schulter verletzte. Mit dem RTW wurde er zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Als Tabellenvierter ihrer Gruppe zogen die Wiehler ins Viertelfinale ein, wo sie dem späteren Turniersieger mit 3:5 unterlagen.
SpVg. Rossenbach zieht als Sieger des kleinen Cups ins große Turnier ein
Rossenbach nutzt den NachschlagVor prall gefüllten Rängen hatte der kleine Müller & Klein-Cup am Freitagabend das Vorspiel zum Auftritt der höherklassigen Mannschaften gegeben. Die SpVg. Rossenbach hatte das Turnier mit 4:2 nach Neunmeterschießen im Finale gegen die Nümbrechter Reserve gewonnen und hatte sichtlich Spaß am Nachschlag. Als Belohnung nahmen sie am großen Cup teil und verkauften sich mehr als teuer. „Wir haben eine gute Truppe, die Bock hatte, hier anzutreten“, sagte Trainer Mark Hertrampf sichtlich stolz auf den Auftritt seiner Mannschaft an den beiden Tagen. Dabei musste er am Samstag sogar noch ein paar seiner siegreichen Fußballer austauschen, da diese arbeiten mussten. „Wir freuen uns einfach, hier mitzuspielen.“ Trotz der geballten Unterstützung in der Halle schrammten die Rossenbacher beim 2:3 gegen Fortuna Köln II nur knapp am Viertelfinale vorbei, nachdem sie gegen den SV Grün-Weiß Brauweiler zuvor deutlich mit 3:1 gewonnen hatten.
Am Ende der beiden Turniertage zog Matthias Faulenbach ein positives Fazit. Rund 500 Zuschauer, so schätzt er, hätten trotz der Überschneidung mit dem Weihnachtsmarkt den Weg in die Halle gefunden, die am Freitagabend beim kleinen Cup richtig voll gewesen sei.
Die Organisationsleitung hatte Aldo Putzig und rund 50 Helfer seien im Einsatz gewesen, so Faulenbach. „Es war eine runde Sache“, zog er sein Resümee. Dass sich die Mannschaften am Ende des Turniers bedankt hätten, spreche dafür. Durch das Turnier führte als Hallensprecher Dietmar Hock, den der SSV-Geschäftsführer gerne öfters vom VfR Marienhagen ausleihen würde.
Dass der Turnierverlauf möglicherweise ein gutes Omen für die Landesligasaison sein könne, in die der SSV ähnlich gestartet war und in der sein Team auf Platz zwei zur Winterpause gute Chancen auf den Aufsteig hat, davon wollte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz nichts wissen: „Ich bleibe Tiefstapler und da brauchen wir noch Punkte für den sicheren Klassenerhalt.“