Am Wochenende startet die Handball-Oberliga ins neue Jahr, und natürlich ist auch hier die Handball-Europameisterschaft im eigenen Land das Gesprächsthema Nummer eins.

SSV Nümbrecht trifft auswärts auf Schwarz-Rot Aachen

„Die EM fasziniert uns alle und wir richten auch schon mal die Trainingszeiten danach aus“, erklärt Trainer Manuel Seinsche vom Tabellenzweiten SSV Nümbrecht. Am Samstag um 19.30 Uhr zählt dann allerdings nur das Auswärtsspiel bei Schwarz-Rot Aachen, auch wenn eine Stunde später Deutschland spielt. „Die Pause tat gut, aber sie ging auch schnell vorbei. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf den Samstag“, so Seinsche, der trotz Platz 13 vor dem Gegner warnt: „Wir sind da auch schon mal unter die Räder gekommen.“

Grundsätzlich hat sich sein Team aber mehr als stabilisiert und ist seit drei Monaten ohne Niederlage. Und nachdem der SSV Tabellenführer Siebengebirge-Thomasberg am 8. Dezember die erste Saisonniederlage beibrachte, ist der Titelkampf bei drei Punkten Rückstand plötzlich wieder spannend.

„Es war wichtig, einmal zu zeigen, dass sie schlagbar sind“, erklärt Seinsche, der den Kontrahenten dennoch klar im Vorteil sieht: „Sie spielen am konstantesten und stehen zu Recht ganz oben.“ Gleichwohl hat sich sein Team immer besser gefunden: „Es war klar, dass es ein Prozess ist, nachdem wir auf wichtigen Positionen neue Spieler hinzubekommen haben.“

Durch den Zugang von Tobias Schröter zum Beispiel änderte sich das Abwehrspiel des SSV komplett. Harald Roth und Tim Hartmann brachten neue Facetten ins Angriffsspiel. „Damit sind wir voll im Soll und wenn Siebengebirge straucheln sollte, werden wir zur Stelle sein.“ Bis auf die kleine Schwächephase mit den Niederlagen gegen Palmersheim und MTV Köln hatten sich die Nümbrechter in der Hinserie keine Blöße gegeben.

HBD Löwen Oberberg spielt gegen BTB Aachen II

Trainer Maik Thiele von den HBD Löwen Oberberg ist aktuell im Dreifacheinsatz. Als Assistent der Nationalmannschaft Luxemburgs war er im Rahmen der Qualifikation für die nächste EM im Einsatz. Hinzu kommen Analyse- und Moderationsaufträge bei den aktuellen europäischen Titelkämpfen. „Glücklicherweise spielen wir am Sonntag gegen Aachen. Das passt“, erklärt Thiele, der vor der jungen Truppe des BTB Aachen II Respekt hat: „Sie spielen eine gute schnelle Mitte und viel Sieben gegen Sechs. Wir müssen hellwach sein.“ Mit Platz drei und 20:8-Punkte ist auch sein Team voll im Soll und das Ganze trotz des kleinen Kaders. Anpfiff in Derschlag ist um 17 Uhr.

Nach dem überragenden Saisonstart verlief der zweite Teil der Hinrunde der Löwen etwas durchwachsen: „Es war klar, dass wir Probleme bekommen, wenn Stammkräfte ausfallen.“ Im Derby verletzte sich Thorben Schneider, zwischenzeitlich fehlte Nils Welke.

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Hinzu kam, dass Thiele bis zur Verpflichtung von Marcel Mesenhöler im November keinen einzigen Linkshänder im Kader hatte. Wenn dann auch noch Krankheiten hinzukommen, wird es automatisch eng. „Das Wichtigste ist, dass uns tabellarisch nichts mehr passieren kann“, so Thiele weiter, der gerne noch das eine oder andere Team ärgern möchte und darüber hinaus auch schon an die neue Saison denkt: „Jetzt können wir uns auch schon ein Stück weit einspielen.“

Im Sommer soll der Kader dann vergrößert werden, und vielleicht passiert ja auch vorher noch etwas. Thiele: „Sollten wir für die Rückrunde noch Jemanden verpflichten, dann wird das auch gleichzeitig ein Vorgriff auf die neue Saison sein.“