In Nümbrecht starteten 111 Oldtimer zur Rallye durch das Oberbergische Land. Das war ein Rekordstarterfeld.
Runde durchs BergischeMSC startete 14. Oldtimerrallye „Rund um Nümbrecht“
Schon vor dem Start am Brunnen in Nümbrechts Kurpark ist für Bürgermeister Hilko Redenius die eigene Ausfahrt bereits beendet: Ein Schaden am Keilriemen des VW 411 LE ist nicht mehr rechtzeitig zu beheben. Zum 14. Mal fand am Pfingstsonntag in der Schlossgemeinde die Oldtimerrallye „Rund um Nümbrecht“ statt, eingeladen hatte der MSC Nümbrecht. Minütlich schickte Vorsitzender Jürgen Kohlmann alte Schätzchen bis zum Baujahr 2003 auf die bis zu 170 Kilometer lange Strecke, darunter VW Käfer, Austin Healys, Opel Kadetts, Porsche und speziellere Modelle, etwa einen Mercedes Benz Ponton 190 als Pick-up, oder einen VW T1 Clinomobil.
Insgesamt 111 Starterfahrzeuge, darunter auch 15 Neulinge, machten sich in drei Wertungskategorien, der touristischen Ausfahrt, der Sport- und der Tourensportwertung, auf den Weg durchs Bergische. „Ein Rekordstarterfeld“, freute sich Kohlmann. „Vor drei Wochen waren wir ausgebucht, mehr Teilnehmer sind organisatorisch nicht möglich.“ Mehr als 40 Helferinnen und Helfer sorgten an den Streckenposten für eine runde Veranstaltung. „Die touristische Ausfahrt ist die beliebteste, man benötigt keine Vorkenntnisse“, so Kohlmann.
Premierenfahrt für einen Oldie von 1949
Das älteste Fahrzeug war ein Roadster MG TC von 1949. Das Duo Klaus Noss und Peter Vierbaum aus Ründeroth und Bomig verbindet die Leidenschaft für Autos seit 43 Jahren. Damals fuhren sie gemeinsam mit einem Campingbus, einem VW T2, nach Portugal. Den MG TC kauften die Oldtimerfreunde vor einem Jahr. Die Ausfahrt rund um Nümbrecht war eine Premiere. „Die Fahrt mit dem Oldtimer ist ein Erlebnis pur, das Auto hat ein Eigenleben“, weiß Noss.
Unterwegs musste anhand einer Karte die richtige Strecke gefunden werden und es galt, Aufgaben zu absolvieren. Nebenan warteten Andreas Knopp und Beifahrerin Giulia Steurer in einem Rechtslenker der britischen Marke Merlin, Baujahr 1981, auf den Start. Die beiden nehmen seit zwei Jahren regelmäßig an Rallyes teile. „Wir nehmen es locker, es soll Spaß machen, wir machen es nicht, um zu gewinnen“, waren sie sich einig.
Von Nümbrecht führte die Strecke über Dieringhausen, Hülsenbusch und Engelskirchen-Hardt zur Mittagspause auf Schloss Homburg. Von da folgte die zweite Etappe nach Marienhagen, Bielstein und Drabenderhöhe, abends war der Kurpark das Ziel. Größere Probleme, so Kohlmann, gab es nicht, aber drei technische Ausfälle – was bei dem Starterfeld und den betagten Fahrzeugen aber im grünen Bereich sei. Vierbaum und Noss mussten am MG TC auf der Strecke einen Reifen wechseln, kamen aber pünktlich an.
Gesamtsieger der 14. Ausfahrt wurden Christoph und Anke Schulzki mit einem Mercedes-Benz W 23, Baujahr 1982. In der anspruchsvollen Sportklasse setzten sich Wolfgang Martin und Jan Sieper mit den wenigsten Fehleren durch, im Tourensport siegten Martin und Annika Teßling. Bei den touristischen Ausfahrten gewannen Stefan und Christoph Kraus in einem Ford Mustang von 1964 sowie Christoph und Anke Schulzki.