Beim Preisträgerkonzert von „Jugend musiziert“ begeisterten die Musikstars von morgen das Publikum auf Schloss Homburg.
KonzertPreisträger von „Jugend musiziert“ zeigen in Nümbrecht ihr Können

Zarte Kammermusik boten (v.l.) Finn Weindorf (Violine), Kara Hayas (Klavier) und Evelyn Anjali Bivalkar (Violoncello).
Copyright: Siegbert Dierke
Nicht alle Preisträger konnten ihr Können präsentieren. „Das ist schade, aber wir wollen ja heute Abend alle noch die Wahlergebnisse verfolgen“, scherzte Kerith Müller, die das Konzert humorvoll moderierte uns sonst an der Städtischen Max-Bruch-Musikschule in Bergisch Gladbach den Fachbereich Blechblasinstrumente leitet. Trotzdem beeindruckte die Vielfalt des Programms. Beim Preisträgerkonzert von „Jugend musiziert“ begeisterten die Musikstars von morgen das Publikum mit beeindruckendem Können.
Bei strahlendem Sonnenschein fand am Sonntag in der Neuen Orangerie auf Schloss Homburg das Konzert der Preisträger des 62. Regionalwettbewerbs Rhein-Berg/Oberberg statt. Zum ersten Mal haben sich der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis dazu entschlossen, das Konzert der Preisträger gemeinsam auszurichten.
Zusammenarbeit von Oberberg und Rhein-Berg bei „Jugend musiziert“
„Dies ist ein Zeichen der guten Zusammenarbeit der Kreise“, betonte der stellvertretende Landrat von Rhein-Berg, Ulrich Heimann, in Einvernehmen mit dem oberbergischen Vizelandrat Tobias Schneider. „Wir nennen heute bewusst weder die genaue Platzierung noch die Kreiszugehörigkeit, denn es geht um die Musik und ihre Vielfalt“, erklärte Agnes Pohl-Gratkowski, Leiterin der Max-Bruch-Musikschule in Bergisch Gladbach und 1. Vorsitzende des Regionalausschusses „Jugend musiziert“.
Der Konzerttag begann am Sonntagvormittag mit den jüngsten Nachwuchstalenten im Alter von fünf bis zwölf Jahren. Dieser Teil des Programms fand im kleineren Kreis statt, da die neun Musiker aus nur fünf Familien stammen – ein klares Zeichen dafür, dass Musik oft Familiensache ist. Am Nachmittag traten dann die etwas älteren Talente zwischen 13 und 17 Jahren im Schloss auf.
Das Publikum kam in den Genuss verschiedenster Darbietungen: Alejandro Naddaf begeisterte mit seiner gesanglichen Interpretation des Lieds „Lucia“ von Joan M. Serrat, begleitet von seinem Bruder an der Gitarre. Das Geschwisterpaar Mao präsentierte ein Werk von Charles Dancla für Violine und Klavier. Ein Trio, bestehend aus Hanno Roers (Querflöte), seinem Bruder Ingmar (Violoncello) und Johannes Molis (Klavier), überzeugte mit dem „Allegretto scherzando“ von Bohuslav Martinů. Dorothea Bertenrath stellte ihre Vielseitigkeit unter Beweis, indem sie sowohl auf der Violine als auch als Klavierbegleitung von Gregor Neuhaus mit seiner Oboe überzeugte.
Die ausgewählten Stücke waren weitgehend unbekannt, da die Preisträger bewusst dazu angehalten worden waren, seltener gespielte Werke aus ihrem Wettbewerbsprogramm vorzutragen. So wurde auch das musikaffine Publikum auf eine klangliche Entdeckungsreise geschickt.
„Jugend musiziert“: Das sind die oberbergischen Preisträger
Beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ in Radevormwald wurden folgende Preise vergeben: 1. Preis mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb: Marharyta Kharenko (Gummersbach, Violine), Quingcheng Tian (Engelskirchen, Cello), Qingru Tian (Engelskirchen, Cello), Fangkai Mao (Gummersbach, Violine), Leona Jane Klees (Nümbrecht, Cello), Benjamin Klees (Nümbrecht, Cello), Devina Lubos (Radevormwald, Popgesang). 1. Preis: Heorhii Kharenko (Gummersbach, Cello), Nujen Nala Meei-Lee (Bergneustadt, Violine), Elisa Klees (Nümbrecht, Violine), Emely Fangyi Mao (Gummersbach, Klavierbegleitung). 2. Preis: Zoé Grace Dross (Wiehl, Violine), Laura Gorbachev (Gummersbach, Violine), Marie Budrewitsch (Reichshof, Saxophon im Duo, 3. Preis für Querflöte im Duo), Carolin Elter (Bergneustadt, Klavier im Duo, 3. Preis für Klavier im Duo). (tie)