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Rätselhafte Spuren der VergangenheitSonderführung durch die Aggertalhöhle bei Ründeroth

Lesezeit 3 Minuten
Die Besucher der Aggertalhöhle blicken staunend an die Decke

Den Rätseln der Vergangenheit spüren die Besucher bei einer Sonderführung in der Aggertalhöhle nach.

Mehr als 380 Millionen Jahre alt sind die Spuren der Vergangenheit, die Besucher der Aggertalhöhle bei einer Führung entdecken können. Bei einer Sonderführung wurde manches Rätsel gelöst.

Rätselhafte Spuren der Vergangenheit in der Aggertalhöhle zeugen von Vorkommnissen, die sich vermutlich vor rund 380 Millionen Jahren unter Engelskirchen-Ründeroth abgespielt haben – diesen Spuren ist am Wochenende eine Gruppe bei einer Sonderführung unter dem Titel „Ungelöst – Rätsel aus der Vergangenheit“ auf den Grund gegangen.

„Heute geht es um ein düsteres Kapitel der Höhle: Ein spannender Krimi, ohne Leiche und Mörder, erwartet uns und es gilt Spuren und Hinweisen nachzugehen, um herauszufinden, was dort unten passiert ist“, kündigt die Höhlen-Expertin Dr. Sylvia-Kathrin Tanneberger an, bevor es bei nahezu tropischen Temperaturen draußen und aufsteigendem Nebel drinnen, der für eine mysteriöse Atmosphäre sorgt, hinein in die Tiefen der Aggertalhöhle geht.

Für die Lösung des Rätsels einen kühlen Kopf bewahren

Dort herrschen kühle sechs bis acht Grad, so dass die großen und kleinen Forscher auf der Suche nach des Rätsels Lösung einen kühlen Kopf bewahren und den Ausführungen der Höhlenführerin lauschen können. Unter ihnen ist das Ehepaar Insa und Wolfgang Strzelecki aus Oldenburg. Die beiden ehemaligen Lehrer machen Urlaub im Oberbergischen.

„Wir wollten vor drei Jahren schon einmal die Aggertalhöhle besichtigen, aber da standen wir leider vor verschlossener Tür“, erzählt die 72-jährige Insa Strzelecki. „Durch Zufall haben wir von der Führung erfahren und sind begeistert. Die Höhle und auch die Führung mit den vielen Informationen über die Vergangenheit sind toll.“

Ebenfalls einen Urlaubsausflug unternimmt die vierköpfige Familie Meißner aus Hannover. Vater Nils kommt gebürtig aus Engelskirchen-Schnellenbach und will seinen Kindern die Höhle zeigen, die er bereits aus Kindertagen kennt. „Meine Frau Jeanette und ich waren vor 20 Jahren schon mal zusammen in der Höhle. Damals aber noch ohne Kinder“, verrät der Familienvater.

Nach 20 Jahren wieder in der Höhle

Diesmal sind auch Tochter Amalia und Sohn Yves mit von der Partie. Mit einer Taschenlampe ausgestattet, führt Tanneberger die siebenköpfige Gruppe durch die spärlich beleuchteten mal schmaleren und mal breiteren Gänge. Kurz nach Betreten der Höhle kann sie die ersten Spuren zeigen: „Die Höhle ist wie ein begehbares Buch der Erdgeschichte mit zahlreichen Hinweisen, die nicht immer sofort auf den ersten Blick wahrgenommen werden. Wir müssen hier einem Detektiv gleich nach solchen Hinweisen suchen.“

Spannung bis zum Schluss

Gespannt betrachten die Besucher Fossilien von Korallen, Kalkspuren und Eisenerzablagerungen, die in unterschiedlicher Weise an vielen Stellen in der Höhle zu finden sind. „Wir sehen hier Indizien für Vorgänge, die darauf hinweisen könnten, dass wir uns in der Aggertalhöhle 2.0 befinden“, macht sie es für die Besucher spannend – diese müssen sich dann in Geduld üben, denn eine Antwort darauf gibt es erst am Ende.

Wer nun ebenfalls neugierig geworden ist, kann bei der nächsten Sonderführung „Ungelöst - Rätsel aus der Vergangenheit“ am Samstag, 21. Oktober, ab 15.15 Uhr teilnehmen. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich per E-Mail unter special@aggertalhoehle.de.