Der Nümbrechter Bürgermeister Hilko Redenius machte am Montag Augen, als er ein Wiehler Ortseingangsschild am Schlossberg entdeckte.
Neuer NameUnbekannter hat in Nümbrecht ein Ortsschild aus Wiehl-Hengstenberg angebracht

Hat die Stadt Wiehl die Nachbarkommune annektiert? Das mag sich gefragt haben, wer am Sonntag den Schlossberg hinauffuhr.
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Hilko Redenius musste gleich an den US-Präsidenten und sein Interesse an Kanada denken. Der Nümbrechter Bürgermeister machte jedenfalls am Montag Augen: „Nanu? Was ist denn das?“, fragte er am Dienstag in einer Mail an die Redaktion. „Wer gestern den Schlossberg hinauf fuhr, staunte nicht schlecht. Am Ortseingang von Nümbrecht war das Ortseingangsschild ‚Nümbrecht‘ auf einmal durch ein Ortseingangsschild ‚Hengstenberg, Stadt Wiehl‘ ersetzt!“
Der Rathauschef argwöhnt im Scherz: „Hat der Bürgermeister Stücker gar nicht erst die Absicht erklärt, sondern Fakten geschaffen?“ Tatsächlich geht Redenius nicht davon aus, dass die befreundete Nachbarverwaltung („Liebe Grüße nach Wiehl!“) den Ort umbenannt hat, als wäre es der Golf von Mexiko. Verantwortlich für den Schilderwechsel sei offenbar ein Witzbold. Da habe sich ja einer richtig Mühe gemacht, indem erst in Hengstenberg das Schild abgenommen hat, dann nach Nümbrecht fuhr und dort das Ortseingangsschild ersetzte. „Da gehört schon Energie dazu!“
Die beiden Bauhöfe haben geregelt, dass das Ortsschild wieder nach Wiehl kommt, berichtet Redenius. Bei allem Humor ärgert sich der Bürgermeister aber auch über die Unsitte des Schilderklaus: „Unser Ortsschild ist noch nicht wieder aufgetaucht. Der Steuerzahler und die Steuerzahlerin müssen dafür zahlen. Da kann man nur appellieren: Bitte lasst diesen Unfug sein!“