AboAbonnieren

Gutachterausschuss warntAltersgerechter Wohnraum fehlt

Lesezeit 2 Minuten
Wohnen

Symbolbild

  1. Der Wohnungsmarktbericht stellt auf mehr als 120 Seiten Zahlen, Daten und Fakten ver-schiedenster Behörden und Stellen zusammen, die Einwirkungen auf den Wohnungsmarkt haben.
  2. Der Bericht stellt in diesem Jahr vor allem eines fest: Besonders altersgerechter Wohnraum fehlt.
  3. Da die Nachfrage jedoch weiterhin steigt, rechnen die Gutachter mit steigenden Preisen.

Oberberg – Im Oberbergischen Kreis gibt es nach wie vor einen hohen Bedarf an altersgerechtem Wohnraum – und die Nachfrage werde weiter wachsen. Das teilt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis mit. Die Erkenntnisse stehen im Wohnungsmarktbericht 2020, der jetzt veröffentlicht wurde. Für die Erstellung seien die Hauptakteure des Immobilienmarktes befragt worden, heißt es in der Pressemitteilung des Gutachterausschusses.

Wie im Vorjahr ist „barrierefreies Wohnen auf einer Etage“ nach Einschätzung der Fachleute die wichtigste Wohnform. Es folgen betreutes Wohnen im Alter, kostengünstiges Wohnen mit Förderung und „gehobene Ausstattung“.

Aussagekraft der Zahlen

Schon aus statistischen Zahlen lasse sich ein zunehmender Bedarf an altersgerechten Wohnungen ableiten. So seien rund 78 300 Oberberger älter als 60 Jahre. Rund 46 200 von ihnen lebten in einem Ein- oder Zweipersonenhaushalt, teilt der Gutachterausschuss mit.

Die befragten Experten erwarten in den nächsten fünf Jahren in fast allen Teilmärkten einen Preisanstieg von rund 8 Prozent. Auch bei den Mieten gehen sie von einer Steigerung von durchschnittlich 6 Prozent aus.

Auch das Thema Mieten findet Niederschlag im Bericht. Neben der Darstellung der Mietenentwicklung über einen langen Zeitraum wird auch der 2019 aktualisierte Mietspiegel vorgestellt. Dieser werde aktuell monatlich ca. 1300 mal aufgerufen.

So kommt der Bericht zustande

Der Wohnungsmarktbericht stellt auf mehr als 120 Seiten Zahlen, Daten und Fakten verschiedenster Behörden und Stellen zusammen, die Einwirkungen auf den Wohnungsmarkt haben.

Das könnte Sie auch interessieren:

In Oberberg gibt es rund 126 000 Wohnungen, womit durchschnittlich 2,1 Personen in einer Wohnung leben. Fast Dreiviertel aller oberbergischer Wohnungen sind vor 1987 gebaut. Die Leerstandsquote bei Wohnungen liegt im Kreisgebiet nach der Auswertung des Zensus 2011 zwischen 3 und 7 Prozent – was sich weitgehend mit aktuellen Angaben von Energieversorgern decke. Hier geht es zur Website des Gutachterausschusses.