„Gute gesunde Schule“Gleich drei Schulen in Oberberg ausgezeichnet
Oberberg – Fahrrad fahren im Unterricht, Vokabeln büffeln auf dem Rücken liegend und Sitzpilze, auf denen kleine Wibbler überschüssige Energie abbauen können: Solche Projekte sind es, die alle zwei Jahre mit dem Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“ gewürdigt werden.
Diesen hat die Unfallkasse NRW am Dienstag zum zwölf Mal vergeben, jubeln dürfen drei Schulen im Süden des Kreises: Über die Höchstsumme von jeweils 15.000 Euro freuen sich die Gesamtschulen in Reichshof und Waldbröl, weitere 13 720 Euro gehen an das Homburgische Gymnasium in Nümbrecht.
241 Schulen aus ganz NRW hatten sich beworben
Aus ganz Nordrhein-Westfalen hatten sich nach Auskunft von Thomas Picht, Sprecher der Unfallkasse, 241 Schulen um eine Förderung für Projekte in den etwa Bereichen Bewegung, selbstständiges Lernen und Entspannung beworben. „43 von ihnen sind jetzt von uns ausgezeichnet worden.“ 500 000 Euro habe die Unfall insgesamt ausgeschüttet, der jeweilige Betrag orientiert sich an der Größe der Schule.
Zum sechsten Mal bereits zählt die Reichshofer Gesamtschule zu den Preisträgern. Die Freude bei Schulleiterin Anne Halfar ist groß: „Wir investieren kontinuierlich ist die Ausstattung der freien Lernzeiten und in das dafür benötigte Material“, sagt sie. Auch ein Ruhebereich für die Lehrkräfte ist Teil des Projektes „Gute gesunde Schule“. Wofür das neue Preisgeld ausgegeben werden soll, darüber sollen nun die Schulgremien, die Schülervertretung und auch die Elternschaft entscheiden, kündigt Halfar an. „Wir wollen auf jeden Fall weitere Akzente setzen in den Bereichen Bewegung, Entspannung und Lernumfeld.“
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Halfars Kollegin Kirsten Wallbaum-Buchholz von der städtischen Gesamtschule in Waldbröl dagegen, Preisträger zum vierten Mal, möchte für 1000 Euro sofort FFP2-Schutzmasken anschaffen. „Zudem könnte ich mir eine Rutsche vorstellen, an der die Kinder parkourartig hochlaufen müssen“, überlegt Wallbaum-Buchholz. Fahrradergometer, jene beweglichen Sitzpilze und auch die Lernmatten gehören bereits zur Ausstattung im Bewegten Klassenzimmer für die Jahrgangsstufen 5 und 6.
Zum zweiten Mal hat zudem das Homburgische Gymnasium den Preis aus Düsseldorf erhalten. „Unser Gesundheitsbegriff ist ganzheitlich“, betont die Ganztagskoordinatorin Nicola Weber. „Darunter verstehen wir auch, dass Talente und Begabungen gefördert und alle Mitglieder der Schulgemeinschaft wertgeschätzt werden. Sie können die Schule mitgestalten.“