Oberberg – Bei einem von der oberbergischen Kriminalpolizei geführten Großeinsatz haben am Donnerstagmorgen mehr als 100 Beamte sechs Verdächtige festgenommen und Drogen mit einem geschätzten Verkaufswert von insgesamt mehr als 200.000 Euro sichergestellt. Gegen einen Nümbrechter beantragte die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft.

Wie die Kreispolizeibehörde in Gummersbach berichtet, waren die Polizisten in den frühen Morgenstunden zeitgleich zu der Razzia an zehn Objekten in Nümbrecht, Reichshof, Waldbröl sowie im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis in Ruppichteroth und Windeck angerückt. In den Wohnungen, Geschäften und Büroräumen stellten die Beamten etwa ein Kilogramm Kokain und Marihuana sowie zirka fünf Kilogramm Amphetamin und Amphetaminöl sicher, das zur Herstellung von mehr als 100 Kilogramm Amphetamin reiche, berichtet die Polizei. Außerdem fanden die Ermittler Zubehör, das zum Betreiben einer Marihuana-Plantage eingesetzt wird.

Sechs Tatverdächtige festgenommen

Insgesamt sechs Tatverdächtige nahmen die Polizisten wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Fünf der Beschuldigten im Alter zwischen 28 und 67 Jahren waren bis Freitag in Absprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Gegen diese Personen werde weiter ermittelt, aber für sie reichten die Vorwürfe nicht für die Beantragung eines Haftbefehls, erklärte eine Polizeisprecher unserer Zeitung. Für den sechste Verdächtigen, ein 29-Jährigen aus Nümbrecht, wurde Untersuchungshaft beantragt. Er soll am Nachmittag dem Amtsrichter vorgeführt werden.

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Den Verdächtigen auf die Spur gekommen war zunächst die Kriminalpolizei Siegen, als dort im Sommer vergangenen Jahres eine größere Marihuana-Plantage entdeckt worden war. Auch die Kripo Siegen war an der Durchsuchungsaktion am Donnerstag beteiligt. Nachdem ihre Ermittlungen zu der überwiegend im Oberbergischen angesiedelten Drogenbande geführt hatten, führte die hiesige Polizei die Ermittlungen weiter. (ag)