OberbergKai Hollenstein übernimmt die Küche im Roten Haus
Oberberg – Ein Stück Normalität ist auch auf Schloss Homburg zurückgekehrt. Seit dem 1. September ist das Museum auf dem Schloss wieder zu den regulären Zeiten geöffnet, wie Kulturdezernent Felix Ammann jetzt im Kreiskulturausschuss berichtete.
Und dabei hatte Ammann gleich noch eine weitere Neuerung zu berichten: Mit Kai Hollenstein hat der Oberbergische Kreis für die Gastronomie am Schloss, die Zehntscheuer, einen neuen Betreiber gewinnen können. Hollenstein ist Chef des Restaurants Kai’s Restaurant am Golfplatz in Much und darüber hinaus im Event-Bereich unterwegs, wie Ammann berichtete.
„Uns war es wichtig, einen Partner zu gewinnen, der ein Verständnis dafür hat, was wir auf dem Schloss wollen“, so der Dezernent.
Planungen für 2022 schon in vollem Gange
Während der Eröffnungstermin für die Zehntscheuer noch nicht feststeht, wird es bereits am kommenden Wochenende eine erste Kostprobe der neuen Gastronomie geben, wenn dort am Sonntag anlässlich des 100. Todestages des Siegburger Komponisten Engelbert Humperdinck eine geführte Wanderung in den Wäldern des Schlosses stattfindet. Humperdinck hatte Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Sommer in der Gegend rund um Schloss Homburg verbracht.
Ammann erklärte auch, dass die Planungen für das kommende Jahr schon voll im Gang seien. Terminiert ist bereits das Klassik-Open-Air, das am 26. Juni 2022 stattfinden soll. Dafür gewonnen werden konnte noch einmal das Folkwang-Orchester, das eigentlich bereits 2020 auf dem Schloss gastieren sollte. Im Rahmenprogramm sollen die Band Tily um den Gummersbacher Tilmann Henke sowie Cat Ballou auftreten. Die geplante Verpflichtung des Hip-Hop-Duos Goldmeister ist derweil noch nicht fix.
Ebenfalls in der Planung sind die beiden Ausstellungsprojekte „Kriegskinder“ und „Ungleiche Paare“. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit im Kulturamt und auf Schloss Homburg ist die Neuausrichtung der Sammlungspräsentation, wie Ammann berichtete. Als Kuratorin dafür zuständig ist seit Oktober 2020 Dr. Birgit Langhanke.
Noch ist die Richtung nicht ganz klar
Aktuell sei aber noch offen, in welche Richtung der Transformationsprozess gehe: Mehr Kunst? Mehr Angebote für Kinder? Oder mehr Ausstellungsprogramm? Das sei noch nicht entschieden, sagte der Dezernent auf Nachfrage. Ein weiteres Augenmerk gilt der Kunstsammlung des Oberbergischen Kreises, die laut Ammann weiter ausgebaut werden soll: „Wir haben dafür eine gute Summe angesammelt.“
Neu aufgestellt wird auch der Aufsichtsdienst im Schloss. Das künftige Personal, gerne auch Studenten, soll sich mehr mit der Ausstellung identifizieren und seine Arbeit im Museum als die eines Gastgebers verstehen.