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Oberberger Fußball-LegionärSinan Karweina erlebt bei Duisburg eine schwierige Saison

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Hinter den Erwartungen blieben Sinan Karweina und seine Mannschaftskollegen vom MSV Duisburg bisher zurück.

Eckenhagen/Duisburg – Es ging so gut los in dieser Saison, mit einem echten Highlight: In der ersten Runde des DFB-Pokals stand Sinan Karweina im Duell mit Borussia Dortmund in der Startelf und der 21-Jährige aus Eckenhagen zeigte gegen die BVB-Stars eine ansprechende Leistung. Zwar schied der MSV Duisburg erwartungsgemäß aus, doch in der Dritten Liga wollten die Zebras wieder oben angreifen, nachdem sie den Aufstieg in der vergangenen Saison nur knapp verpasst hatten.

In der Winterpause ist von Aufstiegseuphorie so gar nichts mehr zu spüren. Stattdessen herrscht Tristesse an der Wedau – wer mit 15 Punkten aus 16 Spielen auf dem vorletzten Platz überwintert, hat durchaus zurecht Sorgenfalten auf der Stirn. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, den Abstieg zu verhindern. Nur darum wird es gehen. Wir haben unsere Ziele deutlich verfehlt. Das haben wir uns definitiv anders vorgestellt“, sagt Sinan Karweina. Auch persönlich ist der Eckenhagener nicht gänzlich zufrieden. Zwar kam er bislang in 13 Partien zum Einsatz, wurde dabei aber sechsmal ein- und siebenmal ausgewechselt. Immerhin steuerte der 21-Jährige ein Tor und drei Vorlagen bei, dennoch erlebte er ein Wechselspiel zwischen Startelf und Ersatzbank.

„Es war schon turbulent.“

„Ich muss beharrlich bleiben und immer weiter an mir arbeiten. Natürlich erhoffe ich mir mehr Spielpraxis. Dafür muss ich wohl noch mehr überzeugen und an mich selbst glauben. Dann werde ich auch noch mehr Einsatzzeit bekommen“, betont Karweina, der zusätzlich zum Mannschaftstraining mit einem Athletiktrainer arbeitet und die Ernährung weiter optimiert hat – mit Erfolg. „Ich bin in dieser Saison bislang verletzungsfrei geblieben und fühle mich richtig fit.“

Verständlich, dass er darauf brennt, noch häufiger auf dem Platz zu stehen. Erst recht in der schwierigen Situation, in der sich die Duisburger befinden. Ex-Coach Torsten Lieberknecht musste nach dem achten Spieltag gehen, Nachfolger Gino Lettieri schaffte bisher nicht die Trendwende. „Es war schon turbulent. Eigentlich haben wir die Qualität und sind eine gute Mannschaft, doch wir haben es nicht auf den Platz bekommen“, erklärt Karweina und fügt an: „Unser größtes Problem ist wohl unser kleiner Kader in Kombination mit dem engen Spielplan. Das ist schon extrem. Wenn dann ein paar Spieler verletzt ausfallen, ist die Belastung für die anderen einfach sehr hoch.“

Mit harter Arbeit aus dem Tabellenkeller

Dennoch herrscht beim MSV weiterhin Zuversicht, den Sprung aus dem Tabellenkeller zu schaffen. Dafür wurde in der kurzen Winterpause besonders hart gearbeitet. „Wir hatten nur vier freie Tage, die ich bei der Familie und mit meiner Freundin im Oberbergischen verbracht habe. Das Trainerteam hat die Zeit genutzt, um neue Impulse zu setzen, taktische Veränderungen zu vertiefen und die konditionellen Grundlagen zu verbessern“, berichtet Karweina.

Immerhin holten die Duisburger vor der Winterpause fünf Punkte aus drei Spielen, so dass das untere Mittelfeld nicht weit entfernt ist. Ein kleiner Hoffnungsschimmer. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Mit einer kleinen Serie kann die Welt schnell wieder besser aussehen.“ Der Auftakt am Sonntag beim FC Ingolstadt ist zwar kein leichter, doch vielleicht gelingt den Zebras beim Tabellenzweiten ein überraschendes Ausrufezeichen. Falls nicht, gibt es im richtungweisenden Januar genügend Gelegenheiten, um die Aufholjagd zu starten.

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Sinan Karweina: „Wir müssen jetzt als Mannschaft Erfolgserlebnisse sammeln und uns gemeinsam aus der Abstiegszone kämpfen. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten.“ Auf dem Platz wohlgemerkt. Am liebsten mit Toren und Vorlagen.