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Panarbora und Co.Oberbergs Outdoor-Attraktionen bereit für Besucher

Lesezeit 3 Minuten
Parnabora Turm

Frisches Flatterband muss her: Panarbora-Mitarbeiter Jonah Mack arbeitet am Zugang zum Baumwipfelpfad.

Oberberg – Kevin Deppe hat ein rotes Ohr. Das kommt vom vielen Telefonieren. Denn bevor der Waldbröler Naturerlebnispark Panarbora ab dem heutigen Freitag wieder öffnet, hat der Chef viel zu tun und noch mehr zu klären. Aber nicht nur er: Draußen, am Familienhaus der Jugendherberge, ziehen Deppes Stellvertreter Christian Eidmann und Koch Peter Kundmüller kräftig an Strippen: Eine Internetverbindung muss her, Strom sowieso. Auf dem Gelände richten die Männer eine Küche ein, damit Panarboras Gäste etwas essen können – mit einem Abstand von 50 Metern zu diesem Zelt, natürlich an der frischen Luft.

Seit dem 31. Oktober ist die Attraktion auf dem Waldbröler Nutscheid zu gewesen, jetzt öffnet sie wieder – vorerst nur von Freitag bis Sonntag. Und Deppe kann es kaum noch erwarten: „Bislang hatten die Hasen das Gelände für sich“, sagt der 30-Jährige und macht aus seiner Ungeduld keinen Hehl. Eben noch hat er mit Waldbröls Ordnungsamt telefoniert, gleich wird er’s wieder tun: „Ich warte auf Antwort auf die Frage, ob Besucher künftig einen tagesaktuellen Corona-Test haben müssen.“ Stunden später steht fest: Ein solcher Test muss nicht sein.

Informieren im Internet ist vor Besuchen angeraten

Parnabora Turm 2

Der Chef packt an: Kevin Deppe bringt Getränke in den Outdoor-Imbiss am Familienhaus der Waldbröler Jugendherberge.

Und das wird auch dann gelten, wenn der Oberbergische Kreis am kommenden Montag eine neue Allgemeinverfügung erlässt. Anlagen – wie eben Panarbora und ebenso der Affen- und Vogelpark in Reichshof-Eckenhagen dürfen öffnen, allein der Zutritt zu geschlossenen Bereichen ist verboten – in Eckenhagen wären das etwa die Indoorhalle und das Tropenhaus.

Damit sich Ausflügler auf dem Panarbora-Gelände, dem Baumwipfelpfad und auf dem Aussichtsturm aus dem Weg gehen können, haben Deppe und seine Kollegen ein Einbahnstraßen-System entwickelt. Die Tische aus dem Parkrestaurant, die ohnehin nicht benötigt werden, dienen als Leitplanken an der Strecke zum Outdoor-Imbiss. Ein- und Ausgang haben im Informationsportal ebenfalls eigene Spuren. „Und über den Wipfelpfad geht’s sowieso nur in eine Richtung“, schildert Deppe, während Mitarbeiter Jonah Mack am Zugang frisches Flatterband spannt. Dass vorgegebene Routen eingehalten werden, darüber wachen Mitarbeiter am Wegesrand. Und überall gilt jederzeit die Maskenpflicht.

1000 Besucher können kommen

Service

Naturerlebnispark Panarbora, Nutscheidstraße 1, Waldbröl, geöffnet: Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, ab Mai dann 11 bis 20 Uhr.

www.panarbora.de

Affen- und Vogelpark, Am Bromberg, Reichshof-Eckenhagen, geöffnet täglich von 9 bis 19 Uhr. (höh, kup)

www.affen-und-vogelpark.de

Exakt 1000 Besucher dürfen gleichzeitig kommen. „Wer anreisen will, sollte uns vorher bei Facebook besuchen oder unsere Internetseiten anklicken“, rät Deppe. Dort will Panarbora darüber informieren, ob es noch Platz gibt oder ob Ausflügler lieber zu einer anderen Zeit, an einem anderen Tag anrücken sollten. „Jeder Gast sollte sich den Kontaktbogen aus dem Internet holen und schon zu Hause ausfüllen“, bittet Kevin Deppe. Auch das helfe, Menschentrauben und Warteschlangen und damit Kontakte zu reduzieren.

Diesen Bogen gibt es beim Affen- und Vogelpark in Reichshof-Eckenhagen auf dem Parkplatz, er sollte noch im Auto ausgefüllt werden. Der Park ist bereits seit 13. März geöffnet – und darüber ist Betreiber Ludger Schmidt froh: „Man merkt, wie einem die Felle davonschwimmen und kann nichts dagegen tun“, sagt er über die Zwangspause. Zuversicht fällt ihm allerdings schwer. Er fürchtet: „Spätestens mit der Verabschiedung des neuen Infektionsschutzgesetzes müssen wir wieder dichtmachen.“ Viele Besucher seien übrigens erleichtert, dass sei beim Eintritt in den Tierpark derzeit kein tagesaktuelles Testergebnis vorlegen müssen, da sie meist keinen kurzfristigen Termin für einen Schnelltest bekämen.

Wer den Tieren einen Besuch abstatten will, ist aufgefordert, dafür einen Termin zu buchen – am besten zu Hause über den Reservierungskalender des Tierparks im Internet, spätestens aber dann an der Pforte.