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Pro KampagneWo ist der Humor geblieben?

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Die Fotos und Animationen der Online-Werbekampagne von Tourismus NRW sind spektakulär, die begleitenden Texte allerdings in einem sexuellen Kontext eher zweideutig. Das findet nicht jeder gut.

Dass die neue Kampagne des Tourismusverbandes NRW so eine Debatte darüber auslöst, ob sie lustig oder sexistisch ist, überrascht. Die Werbung, auch für den Naturerlebnispark Panarbora in Waldbröl, kann zweideutig verstanden werden – das haben die Werbemacherinnen auch beabsichtigt. Bestenfalls sorgt sie für ein Schmunzeln statt für Kopfschütteln. Sie gleich mit Sexismus in Verbindung zu bringen , ist übertrieben. Ja, die Werbung provoziert, und es stellt sich die Frage: Muss Werbung sexualisiert sein, um Aufmerksamkeit zu erhalten? Hier waren die Werbemacherinnen kreativ und unkonventionell. Sie kommen schließlich ganz ohne Bilder mit sexuellen Inhalten aus. Wer da an anderes denkt, hat das der eigenen Fantasie zu verdanken. Ist es nicht das, was Werbung bezweckt: Neugierig machen und in den Köpfen bleiben? Dass man sich klar von sexueller Diskriminierung distanziert, ist selbstverständlich. Diskriminierung ist hier aber nicht erkennbar. Unsere Gesellschaft scheint festgefahren zu sein in der ständigen Sorge, sich politisch bloß korrekt auszudrücken. Nicht jeder findet die Werbung lustig, das ist vollkommen in Ordnung. Aber manchmal fragt man sich schon: Wo ist eigentlich der Humor geblieben?