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Backesfest am BauernhofmuseumHeimatverein Eckenhagen lockte mit Gebäck wie vor 100 Jahren

Lesezeit 2 Minuten
Dieter Scholz verkaufte frisches Brot an Iris Gräser und Erwin Janssen aus Gummersbach.

Dieter Scholz verkaufte frisches Brot an Iris Gräser und Erwin Janssen aus Gummersbach.

Dieses Wochenende war’s wieder so weit: Das Backesfest am Eckenhagener Bauernhofmuseum „D’r Isenhardts Hoff“ kehrte nach pandemiebedingter Pause zurück.

Der köstliche Duft von frischgebackenem Brot hing in der Luft und lockte die Menschen magisch an. Dieses Wochenende war’s wieder so weit: Das Backesfest am Eckenhagener Bauernhofmuseum „D’r Isenhardts Hoff“ kehrte nach pandemiebedingter Pause zurück. Und als hätte es nie pausiert, tummelte sich lange vor der Eröffnung bereits eine große Menschentraube vor dem Backhäuschen. In vergangenen Jahren wurden bis zu 1000 Besucherinnen und Besucher gezählt und etwa 400 Brotlaibe verkauft.

Heinz Jaeger beschickte den neuen Backofen.

Heinz Jaeger beschickte den neuen Backofen.

Um dem erwarteten Andrang gerecht zu werden, hatten die „Heiz-Meister“ Heinz Jäger, Jörg Valperz, Dieter Reuchler, Dieter Scholz und Friedrich Schöler die ganze Nacht am Ofen verbracht. Zuerst wurde Holz in den Steinofen gelegt und auf 300 Grad Celsius aufgeheizt. Ist der Ofen richtig heiß, wird die Kerntemperatur auf 270 Grad Celsius reguliert, das Holz entfernt und schließlich das Brot hineingeschoben. Nachdem vor zwei Jahren der neue Ofen eingebaut wurde, können 25 bis 30 Brote gleichzeitig gebacken werden.

In diesem Jahr wurden sieben Brotsorten angeboten

„Der Vorgänger war nicht dafür geeignet. Die Backröhre war zu klein und er war schwierig zu bedienen“, sagte Werner Valperz, Vorsitzender des Heimatvereins. Finanziert wurde die Neuanschaffung durch die Einnahmen aus regelmäßigen Festen, eben das Backesfest, aber auch das Kappesfest im Herbst. In diesem Jahr wurden sieben Brotsorten angeboten: Rheinisches Schwarzbrot, Dinkelkartoffelbrot, Roggenmischbrot, Braugerstenbrot sowie für die Liebhaber von Süßgebäck Mandel-, Butter und Rosinenstuten.

Vor dem Backes bildeten sich lange Schlangen.

Vor dem Backes bildeten sich lange Schlangen.

Doch worin unterscheidet sich dieses Gebäck von handelsüblichem Brot? „Im Steinbackofen wird die Kruste viel dunkler, robust und knuspriger“, erklärte Heinz Jäger, der im Verein den Titel des Oberbäckermeisters trägt. „Der Natursauerteig ist zubereitet wie vor 100 Jahren. So ein Brot ist einmalig.“ Was das Brot neben dem Geschmack so beliebt macht, das weiß die Reichshoferin Uschi Valbert: „Die Menschen wollen das Ursprüngliche wieder. Da kommen bei manchem die Kindheitserinnerungen hoch.“

Doch nicht nur das Brot, sondern auch die zahlreichen Kuchen, Konfitüren und nicht zu vergessen die vom Heimatverein selbstkreierte „Eckenhääner Museumswurst“ mit Pflaumensenf versprachen Genuss. Aber auch selbstgemachte Holz- und Stoffarbeiten, Schmuck, Gewürze und Honig fanden ihre Abnehmer.

Christel und Hans-Joachim Minnich waren sichtlich begeistert vom Backesbrot und konnten bereits beobachten, wie selbst Kölner dafür den Weg auf sich nahmen. „So ein Angebot sollte man wahrnehmen und schätzen“, waren sich die Gummersbacher einig und sprachen aus, was sicherlich viele Besucherinnen und Besucher dachten.