Seit 2006 gibt es die Fire Horns schon, die temperamentvolle Partyband des Musikzugs Bergerhof der Freiwilligen Feuerwehr Reichshof.
Fire HornsReichshofer Feuerwehr-Tanzband setzt der Party Hörner auf
Die „Musiknacht“ des Musikzugs Bergerhof ist ohnehin keine steife Veranstaltung. Während des Konzerts gibt es Ausschank, aber in gesitteter Atmosphäre. Richtig wild wird es erst, wenn die Fire Horns übernehmen und sich das Blechmusikkonzert in eine Tanzparty verwandelt. Am heutigen Samstag ist es wieder so weit. In der Glück-auf-Halle in Reichshof-Wildberg geht es um 19 Uhr los. Es gibt noch Tickets an der Abendkasse. Junge Leute bis 16 Jahre haben freien Eintritt.
Geänderte Anforderungen
Die Fire Horns wurden 2006 gegründet, sind also genauso so alt wie die Wildberger Musiknacht. Dass der Feuerwehrmusikzug nicht nur Märsche spielt, sondern auch Tanzmusik macht, hat allerdings eine viel längere Tradition in der Geschichte des Orchesters, das im vergangenen Jahr sein 125-jähriges Bestehen feierte. Der Chronik ist zu entnehmen, dass der Musikzug im Jahre 1949 sogar zwei Tanzkapellen unterhielt.
Beim Schützenfest in Eckenhagen spielte eine im Festzelt und die andere im „Hotel zur Post“. Doch später lief es nicht mehr so gut, zeitweise gab es gar keine Tanzmusik mehr. Und die Anforderungen änderten sich. Das Schützenfestpublikum wollte mehr moderne Popmusik hören.
Der heutige Musikzugvorsitzende und Trompeter Frank Hochhard ist seit der erste Stunde der Fire Horns dabei. Neben ihm gehören zwölf weitere Musiker zur Stammbesetzung der Partyband, bis auf Sängerin Lea Becker spielen alle auch ein (Blas-)Instrument im großen Orchester. „Wir werden oft als Komplettpaket gebucht“, sagt Hochhard. Ein halbes Dutzend Schützenfeste steht im Jahreskalender, einige im nahen Sauerland.
Neben Sakralmusik für die Gottesdienste und Märschen zur Begleitung der Krönungen gehören auch moderne Popsongs zum „Rundum-sorglos-Service“ der Reichshofer Feuerwehrmusiker, wie Hochhard es nennt. Auch beim Frühschoppen bläst die Kombo den Festbesuchern mit einer munteren Show die Müdigkeit aus den Knochen. Wie der Bandname verspricht, heben sich die Reichshöfer Feuerhörner mit einem zünftigen Bläsersatz von weniger gut bestückten Coverbands ab.
Bastian Hammer spielt im Musikzug das Waldhorn. Bei der Partyband steht er als Sänger vorn an der Rampe. Ein kraftraubender Job: Bei einem dreitägigen Schützenfest kommen schon mal 15 Stunden Auftrittszeit zusammen. Wie Sängerin Lea habe er drei Jahre klassischen Gesangsunterricht genommen, um sich vokaltechnisch zu rüsten, sagt Hammer: „Wenn man am zweiten Abend heiser ist, hat keiner was davon.“
Breites Repertoire als Markenzeichen
Zum breiten Repertoire gehören nämlich nicht nur Schlager von Roland Kaiser und Helene Fischer und Tanzraketen wie der „Uptown Funk“ von Mark Ronson und Bruno Mars, sondern auch stimmstrapaziöse Rock-Klassiker wie „Hells Bells“ von AC/DC . Und Journeys „Don't Stop Believing“. Die 80er-Hymne mit dem Piano-Riff am Anfang ist immer ein Höhepunkt im Set der Fire Horns. „Mein Lieblingssong“, sagt Hammer. „Als wir es vor der Corona-Pause einstudiert haben, fanden wir alle, dass es unser geilstes Lied geworden ist.“ Heute Abend wird man wieder mitsingen können: „Don't stop believin', hold on to that feelin'.“