Viel HandarbeitRegionale Anbieter präsentieren sich auf dem Herbstmarkt in Reichshof
Herbst- und Weihnachtsdeko, Handwerkskunst aus Naturmaterialien, ganz viel Handgestricktes für die kalte Jahreszeit und Schmuck präsentierten am vergangenen Wochenende rund 25 örtliche und regionale Aussteller in der Reichshofer Ortschaft Wildbergerhütte auf dem 28. Hütter Herbstmarkt. Paul Gerhard Blumberg, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, freute sich über das bunte Bild in der Turnhalle und das rege Markttreiben. Und er lud ein, sich in der Cafeteria an selbstgebackenen Kuchen und Torten zu stärken.
Alle sind froh, dass das Vereinsleben wieder gestartet ist
„Ich bin froh, dass das Vereinsleben nach Corona wieder auflebt“, sagte Bürgermeister Rüdiger Gennies. „Wir schlittern derzeit von einem Problem in das nächste“, bedauerte er angesichts von Krieg und Energiekrise. Umso mehr hoffte er auf einen Markterfolg: „Im Moment ist es alles andere als einfach, auch diese Zeit zu überstehen.“
Die Waldbrölerin Marlies Faulenbach, gebürtig aus dem Nachbardorf Nosbach, steht seit rund zehn Jahren auf dem Hütter Markt, sie bietet Hüte und Mützen aus Strickfilz an: „Die sind wasserabweisend, wärmen schön und sind nachhaltig, weil sie aus unbehandelter Schurwolle bestehen.“ Die gelernte Drogistin erklärt, dass die handgestrickten Kopfbedeckungen im Nassfilzverfahren ihre dichte Struktur erhalten. Auf ähnliche Weise stellt Slawa Luber aus Windfus Umhängetaschen her, sie arbeitet Seide ein und kombiniert sie mit Leder.
Claudia Mende aus Eichholz hat vor drei Jahren mit der Imkerei begonnen und ist zunehmend begeistert: „Erst hat man die Bienen, und dann haben die Bienen dich.“ Ihr Honig stammt aus dem benachbarten Naturschutzgebiet Aubachtal. Mustafa Seyfi aus Wiehl hingegen bietet mit seiner Frau Masha Rasten kaltgepresstes Olivenöl aus Griechenland an. Was mit einer Urlaubsbekanntschaft begonnen hat, ist zu einem Hobby geworden. Wenn die Zeit es zulässt, helfen die beiden bei der Ernte und bringen das Öl gleich mit: „Sonne, Wind und Meer auf der Peloponnes sind optimal für Oliven und sorgen für den milden Geschmack.“