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KarnevalPrinz Stephan I. regiert jetzt die Wildberger

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Das Foto zeigt jubelnde Dreigestirn der KG Tolle Elf Wildberg.

Proklamation der KG Tolle Elf Wildberg, mit (v.l.) Jungfrau Franka, Prinz Stephan I. und Bauer René.

Superstimmung herrschte in der Wilderberger Glück-Auf-Halle, als Bürgermeister Rüdiger Gennies das neue Dreigestirn proklamierte.

Seit dem Wochenende regiert ein Dreigestirn das Reichshofer Grubendorf in seinem Jubiläumsjahr. Am Freitagabend proklamierte Bürgermeister Rüdiger Gennies in der Glück-Auf-Halle die neuen Tollitäten Prinz Stephan I. aus dem Hause Hardt, Bauer René aus dem Hause Kesseler sowie Jungfrau Franka (Frank Ruhig) und überreichte ihnen mit Zepter, Dreschflegel und Spiegel die Insignien ihrer karnevalistischen Würde.

„In der nun nahenden Blüte der Fünften Jahreszeit wollen wir dem Humor den ihm gebührenden Platz einräumen – schließlich ist das Leben schon ernst genug“, erklärte der Rathauschef. Das sei nicht immer ganz einfach und mit ein paar oberflächlichen Plattitüden auch nicht getan: „Einen guten Witz, eine lockere Büttenrede oder einen zündenden Sketch zu kreieren, erfordert Talent, ernsthafte Überlegungen und Fingerspitzengefühl.“

Die KG Wildberg feiert 50. Geburtstag

„Wildberg ist eine historisch gewachsene Hochburg im Reichshofer Karneval und hat eine lange Tradition“, führte Gennies weiter aus und gratulierte der KG Tolle Elf herzlich zu ihrem 50-jährigen Karnevalsjubiläum: „Spaß haben und mal aus dem Alltag ausbrechen, das brauchen wir für unser Wohlbefinden. Lachen befreit von Sorgen und Anspannung, von Hektik und Stress.“ Anschließend inthronisierte er das Dreigestirn: „Wielberch hoi boi.“

„Ihr habt es uns leicht gemacht – es ist grandios, in meinem Traumdorf Prinz zu sein“, deklamierte Stephan I. und verkündete das Motto des Dreigestirns: Wir alle sin doch jeck jeboore, un fiere jetzt schon 50 Joohre, der Tollen Elf up ewig treu, dodrup von Herz Wielberch Hoi Boi!“

Es ist immer eine tolle Sache, Prinz in einem Dreigestirn zu sein, aber im Jubiläumsjahr ist das etwas ganz Besonderes.
Wolfgang Köckerling, BDK-Vizepräsident

BDK-Vizepräsident Wolfgang Köckerling betonte: „Es ist immer eine tolle Sache, Prinz in einem Dreigestirn zu sein, aber im Jubiläumsjahr ist das etwas ganz Besonderes.“ Er überreichte den frischgebackenen Tollitäten die Ehrennadel des Regionalverbandes und lobte die Jugendarbeit: „Was Ihr hier in 50 Jahren auf die Beine gestellt habet, da kann ich nur den Hut vor ziehen.“

So hatten denn auch die Jüngsten der KG Tolle Elf Wildberg, die Tänzerinnen der Mini-Garde, als Eisbrecher des Abends für ihren Showtanz „Disco“ begeisterten Applaus eingeheimst. Vereinsvorsitzender Georg Freund blickte auf der Bühne, die beidseitig von der Zahl „50“ flankiert wurde, auf das letzte halbe Jahrhundert zurück, in dem das karnevalistische Treiben unter Präsident Bernhard Messinger begann: „Auch heute noch sind wir zwar etwas chaotisch, evver et Hätz es joot.“

Er erinnerte daran, dass auch der Blaue Elefant aus der „Sendung mit der Maus“ dieses Jahr sein 50. Fernsehjubiläum habe, genauso alt sei auch das Überraschungsei – und nicht zuletzt der Ründerother Karnevalsverein. 50 Jahre alt sei auch die „Glück-Auf-Halle“ des Schützenvereins „Einigkeit“ Wildberg, der in diesem Jahr sein 75. Jubiläum feiert. Darin seien bis zuletzt die Toiletten saniert worden.

Freund scherzte: „Die letzten Handwerker sind vor einer halben Stunde durch die Tür.“ Auch Angelina Jolie feiere in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag: „Ich hätte nicht gedacht, dass die so alt ist wie ich.“ Zwischendurch heizten die Wildberger Teeniegarde und die Funkengarde 52 der Waldbröler Karnevalsgesellschaft die Stimmung weiter an und da die Waldbröler Tänzerin Janina an dem Abend ihren Geburtstag feierte, gab es für sie ein Ständchen vom gesamten Saal.

Nach rührender Verabschiedung von Prinz Christian I. und Prinzessin Steffi aus dem Hause Braun gab es tosenden Applaus für die „Große Garde“ der KG, die mit ihrem Gardetanz begeisterte. Am Ende startete die Feiergesellschaft mit einer Polonaise durch den ganzen Saal die „Jeck Friday Party“ bis tief in die Nacht.