Mit einem Festakt ist am Samstag der Erweiterungsbau des Awo-Familienzentrums Helene Simon in Eckenhagen offiziell eröffnet worden.
Zwei neue GuppenAwo-Familienzentrum Helene Simon in Eckenhagen ist gewachsen
Mit einem Festakt ist am Samstag der Erweiterungsbau des Awo-Familienzentrums Helene Simon offiziell eröffnet worden. Tanja Baumeister, die den Kindergarten seit 34 Jahren leitet, ließ die Geschichte der Einrichtung Revue passieren. Als zweigruppige Einrichtung sei die Kita 1986 in Räumen der Grundschule gegründet worden, 2000 folgte der Umzug in den Neubau Am Bromberg, wo 75 Kinder in drei Gruppen betreut wurden. 2009 wurde die Kita als Familienzentrum zertifiziert 2013 kam eine vierte Gruppe dazu, 2019 mit der Naturgruppe im Bauwagen die fünfte Gruppe.
Ein Heim für Igel und Eulen
In dem großzügigen Erweiterungsbau, baulich getrennt einige Meter entfernt errichtet wurde, sind mit Eulen und Igeln nun zwei weitere Gruppen hinzukommen. Insgesamt werden jetzt 150 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren betreut in sieben Gruppen von 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. „Damit ist sie die größte Kita im Awo-Kreisverband“, sagte der Präsidiums-Vorsitzende Ralph Kühr in seinem der Grußwort.
Auch wenn die Einweihung ein erfreulicher Anlass, seien auch ein paar ernste Wort angebracht. Die Personallage bei den Kindergärten sei insgesamt bedauerlich. Das Land habe große Einsparungen angekündigt. „Da wird einem angst und bange.“ Ob Pflege, Schuldnerberatung oder Kindergärten, die Wohlfahrtsverbände seien keine Bittsteller, sondern übernähmen Aufgaben, die der Staat nicht leiste. Eine auskömmliche Finanzierung müsse sichergestellt sein.
Die Standpunkte werde man am 13. November bei der Demo in Düsseldorf „NRW bleibt sozial“ auch deutlich machen. Ein sorgenvoller Blick gehe aktuell auch nach Berlin, wo es ohne genehmigten Haushalt kaum Mittel für die Wohlfahrtspflege geben werde. „Die Schwächsten dürfen nicht vergessen werden“, appellierte Kühr. Umso mehr freue er sich, dass die Kinder in der neuen Einrichtung noch Kinder sein dürften, und es nicht nur um die Bildung gehen, sondern auch ums Spielen.
Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies gratulierte im Namen von Politik und Verwaltung zu der neuen Begegnungs-, Spiel- und Lernstätte. Kindererziehung sei eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe, der Eltern und der Gesellschaft. In Reichshof gebe es in elf Kindergärten 708 Plätze in 35 Gruppen. Das sei ein gutes Angebot und wichtig, denn Familienfreundlichkeit sei ein wichtiger Standortfaktor für Kommunen.
Der großzügige Neubau bietet für jede Gruppe zwei Räume, dazu ein weiteres Spielzimmer, einen Turnraum, eine geräumige Küche, Sanitärräume, Büro und eine große Außenfläche mit Spielgeräten. Möglichkeiten für Schlafstellen sind ebenfalls vorhanden, werden aktuell aber nicht benötigt.