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RollsportparkBauarbeiten in Waldbröl könnten noch in diesem Jahr starten

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Stolz auf den Rollsportpark an der Klus sind Bürgermeisterin Larissa Weber und Pädagoge Marc Wilden heute schon.

Waldbröl – Der Rollsportpark an der Niederhofer Klus hat neuen Schwung geholt. Wenn’s weiter so gut läuft, könnten in diesem Jahr bereits die Bagger anrücken, die Arbeiten starten. Wenn Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber und Marc Wilden, Sonderpädagoge an der städtischen Realschule, gerade über den Plänen für das Projekt brüten, dann muss man das Honigkuchenpferd herbeizitieren.

„Da wird ein Traum Wirklichkeit“, sagt Wilden, der seit Juni 2019 mit Kindern und Jugendlichen für die Sportanlage kämpft und längst daran gezweifelt hatte, dass diese wirklich kommt. Denn bei der ersten Runde des Investitionspakts zur Förderung von Sportstätten war der Rollsportpark ebenso durchs Raster gefallen wie die Freizeitanlage an der Mecklenburger Straße im Stadtteil Eichen.

Gelder aus mehreren Förderprogrammen

Heute spricht Wilden in leuchtenden Worten von Eismobilen, Burgertrucks und bewegungsfreudigen Ausflüglern aus dem ganzen Bundesland. Noch vor Weihnachten nämlich hat die Kölner Bezirksregierung ihn und die Waldbröler Stadtspitze eines Besseren belehrt: 675 000 Euro darf die Stadt aus der Kasse des Investitionspakts zur Förderung von Sportstätten ausgeben, weitere 117 000 Euro kommen aus diesem Programm für den Bau eines Kleinspielfeldes im Stadtteil Eichen.

Den Rest der jüngst neukalkulierten Kosten in Höhe von 820.000 und 166.000 Euro muss die Stadt draufpacken. „Und das tun wir natürlich“, versichert Bürgermeisterin Weber. Sie freue sich, dass sich doch noch Geld für diese Projekte gefunden habe: „Wir gehen davon aus, dass der Bescheid spätestens im April eintrifft.“

Schon konkrete Pläne für das Gelände

Dann könne der Kölner Architekt Ralf Maier weiter an seinen Entwürfen für das rund 2210 Quadratmetern große Gelände feilen. Weil diese schon sehr konkret sind, „geht das dann sicher schnell“. Zudem soll aus dem Rollsportpark – vor allem aus rechtlichen Gründen – ein städtisches Vorhaben werden, an dem die Realschülerinnen und Realschüler aber weiter kräftig mitarbeiten wollen.

Ruhe ist eingekehrt am „Haus für Alle“

Stahlharte Fakten geschaffen hat die Stadt in Isengarten an der Evangelischen Beratungsstelle für Erziehungs-, Familien-, Ehe- und Lebensfragen, dem „Haus für Alle“: Dort hat sie für rund 6500 Euro Zäune mit abschließbaren Toren aufgestellt, die das Gelände zum Sauerbruchweg und zum Quadtweg hin abschirmen. Seit der Silvesternacht vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 hatten sich dort immer öfter und immer mehr Jugendliche getroffen – und das auch am Tag.

„Jetzt ist Ruhe eingekehrt, wir können wieder ungestörte Beratungsgespräche bei offenem Fenster führen“, berichtet Christian Gröger, Leiter der diakonischen Beratungsstelle. Anwohner bestätigen das auch. Zwar kämen immer noch Jugendliche vorbei, aber die machten keine Probleme. Im Gegenteil: „Als unsere Bibliothek wegen Renovierungsarbeiten umziehen musste, habe ich sie gefragt, ob sie uns helfen wollen“, sagt Christian Gröger. „Sie taten es dann sofort.“ (höh)

Marc Wilden plant überdies offene Workshops, von einem Erfolg des Parks ist er felsenfest überzeugt. „Und was man selbst erschaffen hat, zerstört man auch nicht.“ Genau das habe wohl endlich auch die Bezirksregierung überzeugt, überlegt Rathauschefin Weber: „Dieses Projekt ist einzigartig, weil es von Jugendlichen für Jugendlichen ist.“

Treffpunkt für Eichen

Rasch handeln will die Stadt jetzt auch in Eichen und da zunächst das Grundstück einebnen, um Unterstände – wie man sie etwa von Bushaltestellen – kennt aufzustellen, damit die Jugendlichen wenigstens einen geschützten Treffpunkt haben. Die geselligen, oft lauten Zusammenkünfte hatten zuletzt die Beratungen im „Haus für Alle“ des Evangelischen Kirchenkreises an der Agger massiv belastet. Die Mitarbeiter mussten auf dem Gelände auch immer wieder Abfälle aufklauben.