Sanierung Südring BergneustadtKonzept für Umleitung steht – was jetzt wichtig ist
- Die Sanierung des Südrings in Bergneustadt beginnt in wenigen Wochen
- Umleitung, Vorarbeiten, Rettungsdienste: Wir geben einen Überblick was jetzt wichtig ist.
Bergneustadt/Derschlag – Der Auftrag ist raus, der Zeitplan für die Bauarbeiten steht, der Plan für die Umleitungsstrecken auch: Die Sanierung des Südrings in Bergneustadt und des Autobahnzubringers bis zur Abfahrt Pochwerk kann in wenigen Wochen beginnen. Am Montagabend bekam der Bergneustädter Planungsausschuss das Verkehrsgutachten vorgestellt. Im nichtöffentlichen Teil wurde der Bauauftrag vergeben.
Die Vorarbeiten
Bevor Südring und Autobahnzubringer für ein halbes Jahr gesperrt werden, sollen ab Mitte April die Hauptkreuzung an der Umleitungsstrecke in Derschlag und die Derschlager Straße zwischen Bergneustadt-Baldenberg und Pochwerk so ertüchtigt werden, dass sie den Umleitungsverkehr aufnehmen können, ohne dass während der Bauzeit Reparaturen notwendig werden. In Derschlag sollen die Arbeiten nachts mit einspuriger, durch Ampel geregelter Verkehrsführung erfolgen.
Bürgerinfo
Über das Umleitungskonzept für Derschlag und die Baumaßnahme Busbahnhof informiert die Stadt Gummersbach am Montag, 1. April, um 18 Uhr in einer Bürgerversammlung in der Mensa der Gesamtschule Derschlag (Epelstraße). Auch Mitarbeiter der Bergneustädter Verwaltung werden dabei sein. Bis dahin soll auch das Ergebnis einer Untersuchung über die Feinstaubbelastung während der Baumaßnahmen im Ortskern vorliegen. (kn)
Die Derschlager Straße wird ausgebessert und erhält zusätzlich vier Ausweichbuchten, damit Lkw und Pkw aneinander vorbeipassen.
Möglichst zeitgleich sollen auch die Auf- und Abfahrten an der Anschlussstelle Pochwerk saniert werden. Angesetzt sind dafür jeweils zwei Wochen. Während an den Auffahrten gearbeitet wird, sind die Abfahrten noch befahrbar – umgekehrt wird es genau so sein.
Die Bauarbeiten
Die eigentlichen Arbeiten am Südring zwischen der Othestraße in Bergneustadt und der Anschlussstelle Pochwerk sollen Mitte Mai beginnen und sechs Monate dauern. In dieser Zeit werden auf Bergneustädter Stadtgebiet im Zuge der Straßensanierung auch Kanäle und Versorgungsleitung erneuert. Der Südring bekommt einen für eine höhere Belastungsklasse ausreichenden Aufbau.
Das sich anschließende Stück von der 90-Grad-Kurve bis zur Anschlussstelle Pochwerk erneuert die Stadt im Auftrag des Landesbetriebs Straßen NRW. Beide Maßnahmen haben ein Volumen von 4,5 Millionen Euro.
Umleitung über Derschlag
11 000 Fahrzeuge nutzen den Südring täglich, die sich während der Bauzeit andere Wege suchen müssen. Die Hauptumfahrung von und zur A4 wird über B55, Derschlag und Anschlussstelle Pochwerk führen. Dazu gab es viele Gespräche und Testfahrten, sagen Kai Hoseus und Axel Lepperhoff von der Stadtverwaltung Bergneustadt.
Damit Derschlag nicht unter dem Verkehr kollabiert, wird hier ein Hauptteil der verkehrslenkenden Maßnahmen stattfinden. Drei Baustellenampeln werden installiert – eine an der Hauptkreuzung, eine an der Eckenhagener Straße, eine an der Aus- und Einfahrt des Busbahnhofs an der Klosterstraße (die Zufahrt an der Kölner Straße ist wegen der parallel stattfinden Arbeiten am neuen Busbahnhof ohnehin gesperrt). Die Fahrphasen an der Hauptkreuzung werden geändert; jede Fahrtrichtung bekommt eine eigene Grünphase.
Umleitung in Bergneustadt
In Bergneustadt wird es eine Umleitung von der Othestraße aus über die Friedhofs- und die Enneststraße bis auf den Südring geben. Von dort bis zum Abzweig Baldenberg wird eine einspurige Fahrtmöglichkeit ausschließlich für Pkw und Rettungsdienste Richtung Baldenberg ermöglicht. In der Gegenrichtung ist die Fahrt an der Baustelle vorbei nicht möglich.
Rettungsdienste
Das Umleitungskonzept ist mit den Feuerwehren und dem Rettungsdienst abgestimmt. In Derschlag kann die Ampelanlage an der Hauptkreuzung per Funk auf Rot gestellt werden, damit Einsatzfahrzeuge die Kreuzung leichter passieren können. Einen zusätzlichen Rettungswagen in Bergneustadt zu stationieren, wird nicht für erforderlich gehalten. Die Rettungswagen am Krankenhaus Gummersbach, in Marienheide-Kotthausen und in Reichshof reichten aus, um Bergneustadt abzudecken, erklärt Amtsleiter Dr. Ralf Mühlenhaus. Die Feuerwehren Gummersbach und Bergneustadt haben vereinbart, ihre ohnehin enge Zusammenarbeit im Einsatzfall noch zu intensivieren.
Nachbesserung
Das Geschehen auf den Umleitungsstrecken soll überwacht werden. Sollten sich einzelne Vorkehrungen als nicht ausreichend erweisen, werde man nachbessern, versichert alle Beteiligten.