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Schulstart in NRWWas Schüler und Eltern in Wipperfürth und Lindlar wissen müssen

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Die Klassenzimmer bleiben leer, auch in Oberbergs Grundschulen. 

Wipperfürth/Lindlar – Ab Montag beginnt in NRW wieder die Schule. Für die allermeisten Schüler zuhause, als Distanzunterricht. Denn die Corona-Infektionszahlen sind nach wie vor sehr hoch, Oberberg meldete gestern über 200 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner im Sieben-Tage-Schnitt.

Das NRW-Schulministerium hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass der Präsenzunterricht bis 31. Januar ausgesetzt wird. Allerdings sollen alle Schulen für die Schüler der Klassen 1 bis 6 eine Notbetreuung vor Ort anbieten – für den Fall, dass die Eltern ihre Kinder nicht zuhause betreuen können. Überprüft wird dies nicht. Die Schulen in Wipperfürth und Lindlar haben die Eltern informiert, um den Bedarf hier abzufragen. Viele Rückmeldungen standen gestern Mittag noch aus, wie Lars Schreckegast, Leiter des Wipperfürther Schulamtes, erklärt.

Alle Schulen bieten eine Notbetreuung an

An den weiterführenden Schulen, die eine Betreuung für Kinder der Klassen 5 und 6 anbieten, scheint der Bedarf nicht allzu groß. Fünf Schüler sind es voraussichtlich in der Hermann-Voss-Realschule. Diese Kinder sollen sich, wie ihre Mitschüler zuhause, über die Lernplattform Logineo einloggen und dort ihre Aufgaben abrufen. Die stehen jeweils ab 7 Uhr morgens zur Verfügung und müssen in der Regel am selben Tag, bis spätestens 18 Uhr, über die Lernplattform abgegeben werden.

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Wie geht es ab Februar weiter?

Ab 25. Januar wollen die Länderchefs gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. NRW-Schulministerin Annette Gebauer (FDP) fordert für die Zeit nach dem 31. Januar eine Rückkehr zum Präsenzunterricht. Mit der jetzigen Regelung sei das „Maximum herausgeholt, danach darf es mit Distanzunterricht so nicht weitergehen“, sagt Gebauer in einem Interview mit dem Fernsehsender Phoenix. (dpa)

Familien, die über keine oder nicht genügend Computer verfügen, erhalten Leihgeräte. Schüler und Lehrer können sich bei Logineo über einen Chat unterhalten. Die Kommunikation zwischen Lehrern und Eltern soll per Mail oder Telefon erfolgen. Um die Notbetreuung vor Ort sollen sich an der Realschule vor allem ein Bundesfreiwilliger (Bufdi) und das Personal der Über-Mittag-Betreuung kümmern. Denn die Lehrer sind ja im Distanz-Unterricht beschäftigt.

Schweizer Lernplattform auch in Grundschulklassen

Stephan Dreisbach ist Leiter der Grundschule Lindlar-West. Er hat am Donnerstagabend alle Eltern angeschrieben, um den Bedarf der Notbetreuung abzufragen. „Wenn Eltern dies wollen, dann versuche ich, es ihnen auszureden“, sagt Dreisbach ganz offen. „Wir wollen möglichst keine direkten Kontakte haben.“ Im Lockdown im Frühjahr 2020 haben man zudem die Erfahrung gemacht, dass einige Eltern eine Betreuung in Anspruch nahmen, obwohl mindestens ein Elternteil zuhause war.

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Auch bei der Grundschule Lindlar-West setzt man im Distanzunterricht auf das Internet. Die Schule greift dazu auf die Lernplattform „Learning View“ zurück, ein Programm aus der Schweiz, das sehr kindgerecht sei, so Dreisbach. Wie Distanzunterricht funktioniert, habe man mit allen Schülern trainiert. „Auch die Erstklässler können schon damit umgehen.“ Zwischendurch gibt es immer wieder Konferenzen für kleinere Gruppen über die Videoplattform „Zoom“. „Das ist wichtig, damit Schüler und Lehrer sich auch sehen können“, betont der Schulleiter. Auch hierin seien die Schüler mittlerweile geübt.

Die Grundschule Lindlar-West stellt bei Bedarf ebenfalls Leih-Computer zur Verfügung. Für den Fall, dass eine Familie keine vernünftige Internetverbindung oder keinen Drucker hat, können Eltern die Aufgaben vor Unterrichtsbeginn in der Schule abholen. (cor)