Serie „Mein Ort, meine Heimat“Warum Nümbrecht Jutta Krumms Lieblingsort ist
- Bei unserem Sommerwettbewerb stellen wir gemeinsam mit der Volksbank Oberberg Lieblingsorte von 20 Oberbergern vor.
- Los geht es mit Nümbrecht.
Nümbrecht – „Mein Ort ist ein großes Dorf – zum Glück noch keine Stadt“, sagt Jutta Krumm über ihre Heimat Nümbrecht. „Er hat eine typisch bergische Hauptstraße und bietet fast alles, was man an Geschäften braucht. Er hat zwei Kirchen, drei Kindergärten und eine Grundschule, Sekundarschule und Gymnasium sind vor Ort, ebenso ein Hallenbad, Turnhallen und Sportplatz, Tennisanlage, Minigolf- und Golfplatz, Kurklinik, Hotels, Cafés und Restaurants und einen großzügigen Kurpark.“
Außerdem gebe es viele ehrenamtliche Angebote von Filmfreunden und Literaturliebhabern, einen Kulturkreis und einen Heimatverein. Heilklimatischen Wanderwege, ein Bergischer Streifzug und der Bergische Panoramasteig böten wunderbare Ein- und grandiose Ausblicke.
Seit einem halben Jahrhundert lebe sie hier und entdecke noch immer neue Spazier- und Wanderwege. Oberberg sei prädestiniert als Wanderland mit seinen Wäldern, Wiesen, Wassern und Weilern und egal, von welchem Ort in der Welt sie nach Hause komme, sei der erste Gedanke: „Mein Gott, hier ist es aber schön. Wenn ich hier nicht wohnen würde, müsste ich glatt in Nümbrecht Urlaub machen.“ Jutta Krumm hat ihre Liebeserklärung an den mehr als 1 000 Jahre alten Ort, der 1131 erstmals urkundlich erwähnt wurde, und die Schlossgemeinde mit ihren 91 Ortsteilen in ihrem Garten nahe des Dorfzentrums und dennoch mitten im Grünen verfasst.
Wer braucht schon Sylt?
Dort verströmt eine blühende Linde ihren Duft und Lorbeersträucher bieten Sichtschutz. Sie begeistert sich für den Charme der Hauptstraße mit Blick auf die Evangelische Kirche: „Im Winter gibt es eine zauberhafte Weihnachtsbeleuchtung und im Sommer sitzen die Leute auf der Straße und genießen das Leben – wir haben hier eine Partymeile wie auf Sylt.“
Die pensionierte Lehrerin und Rektorin bewundert die „unglaubliche Wandervielfalt des Oberbergischen“. Sie reise auch gerne nach Südtirol, doch sei das Wandern in der hiesigen Region mindestens ebenso gesund: „Hier sind die Steigungen nicht so groß und es gibt einfach wundervolle Ausblicke.“
Ehrenamtlich betätigt sich die 69-Jährige als Touristenguide auch bei kulinarischen Führungen. Dabei gebe es kleine Mahlzeiten bei verschiedenen Gastronomiebetrieben und als Abschluss eine Bergische Kaffeetafel. Unterwegs begeistert sie sich selbst an den Kletterrosen vor idyllisch verschieferten Häusern und an den vielen Kunstwerken im Zentrum: „Die Dorfstraßen sind ein Genuss.“ Besonders gefällt ihr auch der benachbarte Ortsteil Büschhof: „Dort gibt es traumhaft schöne Kunst direkt am Wegesrand.“
Malerisches Fachwerk überall
Vom „Malerwinkel“ bei der 1000-jährigen Kirche geht es das „Överchen“, was „kleiner Abhang“ bedeutet, hinab zu weiteren malerischen Fachwerkbauten. Sehr schön findet sie die vielen Treppenaufgänge vor den Eingangstüren im Hochparterre: „Durch den felsigen Boden liegen die Keller nicht so tief unter der Erde.“
Krumm erklärt die zahlreichen Brunnen im Dorf: „Bei einem Feuer 1830 sind bis auf wenige Steinhäuser bei der Kirche nahezu sämtliche Gebäude abgebrannt.“ Aus Verzweiflung hätten die Bewohner sogar mit Jauche gelöscht. Danach seien auf Anweisung von Bürgermeister Gericke viele Brunnen und der Knottenweiher als Löschteich angelegt worden.
Vor allem aber begeistert sich die Nümbrechterin für das menschliche Miteinander: „Hier passieren so tolle Dinge auf Ehrenamtsbasis und es gibt ein großartiges Angebot zum Leute-Treffen.“