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Silent BehaviourWalbröler Band will nächstes Jahr ihr erstes Album veröffentlichen

Lesezeit 4 Minuten

Corona wird weggerockt (v.l.): Marco Reichow, Sebastian Busch, Jan Brocksieper und Georg Reichow sind bereit.

Waldbröl – „Unsere Musik lebt von der Freiheit, dass jeder das einbringen kann, was ihm wichtig ist“, sagt Sebastian „Mambo“ Busch, Sänger der Waldbröler Band Silent Behavior. Eine Freiheit, die sich die vier Musiker beim Komponieren ihrer Stücke sehr bewusst nehmen. Denn, so sagt Bassist Marco Reichow: „Wir möchten stilistisch in keine Schublade gesteckt werden.“ Und er zählt auf: „Unsere Musik ist eine Mischung aus Powerrock, Alternative, Heavy Metal, ein bisschen Blues und Jazz und manchmal sogar Poprhythmen.“ Warum also solle sich Silent Behaviour von einem bestimmten Genre einengen lassen?

Reichow wurde das Musikerdasein in die Wiege gelegt. Und zwar vor allem von seinem Onkel Georg Reichow (58), der ist Gitarrist bei Silent Behavior und seit Jahrzehnten als Musiker unterwegs. „Er hat mir schon als Kleinkind immer seine Lieblingsbands vorgespielt. Das prägt halt“, erinnert sich Marco Reichow lachend. Die beiden gründeten Silent Behavior vor einigen Jahren.

Neuer Aufschwung durch neue Besetzung

Nach einer musikalischen Pause hat die Band im vergangenen Jahr mit der heutigen Besetzung neuen Aufschwung genommen. Drummer Jan Brocksieper, mit 21 Jahren das „Küken“, war auf der Suche nach einer Band und schaltete eine Anzeige. Der Kontakt zu Silent Behavior ergab sich durch einen Anruf von Georg Reichow. Der Gitarrist erinnert sich gern an das erste Treffen mit dem Schlagzeuger: „Es war sofort rund. Jan hatte vor unseren Auftritten noch nie auf einer Bühne gestanden, aber er hat das einfach im Blut.“

Playlist

Bei diesen Liedern verhalten sich auch die vier Musiker nicht mehr still:

• Corey Taylor – Song #3

• Shinedown – Simple Man

• Aaron Lewis – Forever

• Blacktop Mojo – Dream on

• Queen – We will rock you

• Deep Purple – Smoke on the Water

• Dokken – Kiss of Death, Mr. Scary

• Judas Priest – Turbo Lover, Breaking the Law

• AC/DC – Hells Bells, Whole Lotta Rosie

• Van Halen – Jump

• Guns’n’Roses – Sweet Child of mine

• Pink Floyd – Another Brick in the Wall

• Beethoven – Für Elise

• Iron Maiden – The Trooper

• Dream Theater – Images and Words

• Amon Amarth – Guardians of Asgaard

Jans Vater muss das wohl geahnt haben, als er ihm sagte: „Ich will dich irgendwann auf der Bühne sehen.“ Auch Sänger Mambo ist im Grunde zum ersten Mal mit einer Band unterwegs. Er beschreibt das Gefühl, im Rampenlicht zu stehen, zu singen und zu sehen, wie sich die Fans davon begeistern lassen, als: „Absolut großartig. Mehr Glückshormon geht kaum! Wenn es endlich losgeht, ist jedes Lampenfieber weg. Das fühlt sich an, wie eine Befreiung, wenn das Publikum auf uns reagiert.“ Klar, auch die Konzertbesucher spüren es, wenn Musiker für das, was sie auf der Bühne tun, brennen.

Liebe, Verlust und Lebensfreude

Folgerichtig lautet die Antwort auf die Frage, was den vier Bandmitgliedern Musik bedeutet: „Alles. Sie ist ein sehr großer Teil des Lebens, verbunden mit Emotionen und gibt uns eine Menge Energie.“

Eine Energie, die sich in diesem Jahr zum Bedauern der Musiker nicht so recht entfalten konnte. Schon der Debüt-Gig im Frühjahr fiel der Corona-Pandemie zum Opfer und konnte erst im Spätsommer nachgeholt werden. Auf der Gummersbacher „Ware House Stage“ ergab sich Anfang Oktober zumindest die Chance, übers Internet und ohne Zuschauer, doch dafür mit umso mehr Feuer, Glückshormone zu produzieren. „Immerhin“ sagen die Jungs.

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Und vom Songschreiben haben sie sich erst recht nicht abhalten lassen. Verantwortlich für neue Stücke zeichnen in der Regel Marco und Georg, doch auch Mambo und Jan sind immer mit neuen Ideen am Start. Die Stücke erzählen von Liebe und Verlust, von Lebensfreude und anderen eigenen Erfahrungen der Musiker. Aktuell sind zwölf Songs fertig, ein Album soll im kommenden Jahr erscheinen. „Wir werden es auf den Streaming-Portalen anbieten, aber auch als CD pressen lassen“, kündigt Marco Reichow an.