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SommerwettbewerbWenn im Urlaub der Affe laust

Lesezeit 3 Minuten

„Vielleicht war es eine Art Entlausungsprozedur“, vermutet Jürgen Moritz. „Nachdem der Affe nicht fündig geworden war, machte er sich auch schon wieder aus dem Staub.“

Oberberg – Bei unserem Sommerwettbewerb stellen wir gemeinsam mit der Volksbank Oberberg Menschen mit einem besonderen Ferienerlebnis vor. In der heutigen Folge geht es um eine tierische Überraschung.

„Ich bin ja tierlieb, aber in dem Moment war ich schon überrascht“, erinnert sich Jürgen Moritz aus Nümbrecht. Es war der Sommerurlaub vor einigen Jahren. Eine Rundreise durch Andalusien führte ihn und seine Frau Elke auch zum Affenfelsen auf Gibraltar, auf dem Jürgen Moritz eine ganz besondere Art der Bekanntschaft mit dem „Big Boss“ der Affenbande machte.

Affe kam auf Nümbrechter zu

„Uns wurde vorher schon gesagt, dass wir die Affen nicht füttern und nicht zu nah an sie heran gehen sollen“, erzählt der 66-Jährige. Daran hielt er sich auch. Dennoch kam ein Affe plötzlich auf den Nümbrechter zu.

Und ehe sich Jürgen Moritz versah, hatte das Tier es sich auf seinem Kopf bequem gemacht. „Alle anderen um mich herum haben fluchtartig das Feld verlassen“, weiß er noch genau und muss lachen.

Jede Menge Erinnerungsfotos gemacht

Für die ganze Reisegruppe, mit der Familie Moritz unterwegs war, war es ein besonderes Spektakel, erinnert sich Elke Moritz. Da wurden erstmal jede Menge Erinnerungsfotos geknipst.

Elke Moritz (64) und ihr Mann reisen gerne und sind viel rumgekommen. Die drei Söhne sind längst aus dem Haus, als stolze Großeltern von fünf Enkelkindern fährt das Ehepaar bis in die Schweiz, um der Familie regelmäßige Besuche abzustatten.

Mit interreligiöser Reisegruppe unterwegs

Alle zwei Jahre unternehmen sie gemeinsam mit einer interreligiösen Reisegruppe aus Penzberg in Oberbayern, wo sie 30 Jahre lang gewohnt haben, verschiedene Ausflüge – so auch durch Andalusien und nach Gibraltar. Erlebt haben die beiden auf ihren Reisen schon einiges, der Besuch auf dem Affenfelsen ist allerdings besonders in Erinnerung geblieben.

Warum der „Big Boss“ ausgerechnet zu Jürgen Moritz kam, kann sich dieser selbst nicht so recht erklären, er hat nur eine Vermutung: „Wahrscheinlich wollte der Affenboss mich in seinen Clan aufnehmen und hat mich scheinbar als seinen Untertan akzeptiert.“

Eine Entlausungsprozedur vom Clan-Chef

Vielleicht habe es sich aber auch um eine Art „Entlausungsprozedur“ gehandelt, grübelt Jürgen Moritz weiter. Dann war es schon wieder vorbei. „Nachdem der Affe nicht fündig geworden war, machte er sich auch schon wieder aus dem Staub.“

Kaum dass der Affe von dem Inselbesucher abgelassen hatte, nahm er den Bus der Reisegruppe in Beschlag und bewunderte sich zur Belustigung aller Anwesenden ausgiebig im großen Seitenspiegel des Reisegefährts.

Andere Affen durften nicht in den Spiegel schauen

„Da hat man auch gemerkt, dass er der Boss in der Bande war, denn alle anderen Affen, die auch mal in den Spiegel gucken wollten, hat er sofort vertrieben“, erinnert sich Elke Moritz und lacht.

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Dass sie und ihr Mann noch gerne an das lustige Urlaubserlebnis auf Gibraltar zurückdenken, fällt Besuchern im Haus von Familie Moritz in Nümbrecht schnell auf.

Dort hängt ein riesiger Rahmen mit einem Bild des Affen an der Wand, der es sich auf dem Kopf von Jürgen Moritz bequem gemacht hatte.Elke Moritz lacht: „Das Foto mussten wir einfach aufhängen.“