AboAbonnieren

St. Franziskus-KircheViele offene Fragen nach Orgelbrand in Gummersbach

Lesezeit 2 Minuten

Bei dem Brand der Kirchenorgel in St. Franziskus ist das Instrument schwer beschädigt worden. Wie lange es dauert, bis alles wieder repariert ist, kann aktuell noch nicht gesagt werden.

  1. Seit dem 9. November 2018 finden alle Gottesdienste in St. Klemens statt
  2. Vor der möglichen Öffnung an Weihnachten gibt es noch einiges zu erledigen

Gummersbach – Drei Wochen nach dem vorsätzlich gelegten Brand der Kirchenorgel in der Gummersbacher St. Franziskus-Kirche ist immer noch unklar, wann das Gotteshaus wieder genutzt werden kann. Und erst recht gibt es keinen Termin dafür, wann die gerade erst überarbeitete und bei dem Feuer schwerbeschädigte Orgel wieder erklingen wird.

Das macht Kreisdechant Christoph Bersch in einer Mail an den Kirchenvorstand, das Seelsorgeteam, die Kirchenmusiker, Küster und Pfarrsekretärinnen deutlich.

Seit dem 9. November 2018 finden alle Gottesdienste in St. Klemens (Steinenbrück) statt. „Wir dürfen froh sein, dass wir diese Kirche haben, und dass sich viele Mitfeiernde unserer Gottesdienste dorthin aufmachen“, schreibt Bersch. Allerdings gibt es auch Nachteile: Zum einen ist es für manche gehbehinderten Gemeindemitglieder wie auch Nichtautobesitzer aus der Innenstadt schwierig oder gar nicht möglich, nach Steinenbrück zu kommen. „Sollte dieses Problem aus der Gemeinde bei uns konkret benannt werden, können wir mit Fahrdiensten (auch dem Altenheim-Bus) zu Lösungen kommen“, bietet der Kreisdechant an.

Äußerst zurückhaltend äußert sich Bersch dazu, ob St. Franziskus an Weihnachten benutzt werden kann. „Was es auf jeden Fall braucht, um über eine Öffnung der Kirche vor den Festtagen zu entscheiden, ist ein verlässliches und schriftliches Unbedenklichkeitsgutachten, dass keine gesundheitsbedenklichen Schadstoffe in der Luft der Kirche nachzuweisen sind“, so der Pastor. Heute wird mit dem Bau des Gerüstes an der Orgel und der Orgelempore begonnen. Dieser Bereich wird dann in den kommenden Monaten abgesperrt sein. Von dem Gerüst aus kann eine Begutachtung der Decke mit den Lampen erfolgen. „Hier müssen wir auf jeden Fall die Ergebnisse der Luftmessungen abwarten. Im Zweifelsfall bleibt die Kirche geschlossen. Werden diese Zweifel verlässlich ausgeräumt, stehe ich einer Öffnung der St. Franziskus-Kirche allerdings positiv gegenüber“, stellt der Kreisdechant klar.

Exilzeit für Gemeinde

Eine Reinigung des Kirchenraums (Decke, Wände, Boden) ist laut Bersch auf jeden Fall erforderlich „Das klingt einfach, wird aber sicher viele Detailfragen aufwerfen. Was sind Akutschäden, und was sind Schäden aus der 42-jährigen Nutzung der Kirche; einschließlich unzähliger Kerzen, die dort abgebrannt wurden? Bersch schließt nicht aus, dass diese Arbeiten frühestens im Frühjahr/Sommer 2019 anvisiert werden können. „Und da für diese Arbeiten die Kirche eingerüstet werden muss, wird es dann aller Voraussicht nach wieder eine Exilzeit geben, in der Franziskus nicht genutzt werden kann.“