Steuern bleiben stabilGummersbach zieht zum Jahresbeginn eine Bilanz
- Im vergangenen Jahr wurde unter anderem das neue Kino Seven eingeweiht.
- Auch der Startschuss für den Um- und Ausbau der Halle 51 fiel.
- In die Warteschleife kamen allerdings die Wiederbelebungsabsichten für das Stadttheater.
Gummersbach – Die Revitalisierung des Gummersbacher Steinmüllergeländes hat auch 17 Jahre nach dem Ende der Firma Steinmüller breiten Raum in der Stadtentwicklung eingenommen. So wurde im vergangenen Jahr nicht nur das neue Kino Seven eingeweiht, auch der Startschuss für den Um- und Ausbau der Halle 51 wurde gegeben.
Letztere soll unter anderem Heimat des Innovation Hubs Bergisches Rheinland werden. Die Ideenschmiede für zukunftsträchtige Projekte hat im letzten Jahr bereits den begehrten A-Stempel der Regionale 2025 erlangt und obendrein eine Förderung von rund fünf Millionen Euro sicher.
Stadttheater kommt in die Warteschleife
Da mag die Einweihung des neuen Kinderspielplatzes auf dem Areal eher klein erscheinen, doch die hier investierten gut 400 000 Euro sind auch kein Pappenstiel gewesen.
In die Warteschleife kamen allerdings die Wiederbelebungsabsichten für das Stadttheater. Nachdem im Sommer 2018 der letzte Vorhang dort gefallen war, keimte die Hoffnung auf, das Haus revitalisieren zu können. Und zwar als Projekt der Regionale 2025.
Nach Plan expandiert indes die Firma Ferchau
Ein erstes Konzept für ein „Theater des Bergischen Rheinlands“ war im Sommer 2019 das Ergebnis mehrerer Workshops und Expertenrunden. Doch die Hoffnung, bereits Ende des Jahres den B-Stempel zu erlangen, musste begraben werden, nachdem die Regionale-2025-Agentur eine Konkretisierung der Gummersbacher Pläne für sinnvoll erachtet hatte.
Nach Plan expandiert indes die Firma Ferchau, die im Jahr 2019 ihre Firmenzentrale auf dem Steinmüllergelände weiter ausgebaut hat. Der dritte Bauabschnitt soll im Laufe des Jahres fertiggestellt und der vierte, das hat Unternehmenschef Frank Ferchau Ende 2019 bekanntgegeben, in Angriff genommen werden.
Die Stadt ist mehr als das Steinmüllergelände
Gummersbach ist aber nicht nur das Steinmüllergelände. So wurde im Dezember der neue Busbahnhof in Derschlag eingeweiht, übrigens fünf Monate früher als ursprünglich geplant. Im Gewerbegebiet Herreshagen-Sonnenberg expandierte der Kranbauer Abus weiter.
Anders als geplant verlief jedoch der Bau der neuen Feuerwehrgerätehäuser in Niederseßmar und im Gelpetal. Unrealistische Angebote aus der Baubranche zwangen die Stadt, die Resettaste zu drücken. Jetzt baut die stadteigene Gemeinnützige Wohnungsbau, die die Gerätehäuser der Kommune vermieten wird.
Im Gelpetal muss noch der Startschuss fallen
Währen in Niederseßmar schon Richtfest gefeiert werden konnte, soll im Gelpetal nun in diesem Jahr der Startschuss fallen. Genau wie für die Sanierung und Ausbau der drei Grundschulstandorte Windhagen, Hülsenbusch und Körnerstraße.
Auch diese Maßnahme war für das abgelaufene Jahr fest eingeplant, musste aber verschoben werden. Alle drei Schulen sollen, wie Bürgermeister Frank Helmenstein auf Nachfrage noch einmal sagte, zwei bzw. drei neue Klassenräume erhalten.
Sanierung und Umbau der alten Vogtei hat länger gedauert
Länger hingezogen als erwartet hat sich auch die Vorbereitung für Sanierung und Umbau der alten Vogtei. Das lag nicht zuletzt daran, dass dieses Projekt europaweit ausgeschrieben werden musste.
Ärgerlich findet nicht nur der Bürgermeister, dass nach dem Neubau von Polizei und Amtsgericht auf dem Steinmüllergelände die Zukunft der alten Behördensitze in der Innenstadt nach wie vor ungeklärt ist und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW allem Anschein bis dato keine Anstalten macht, einen Verkauf zu beschleunigen.
Stadt sucht Kontakt zur Landesregierung
Das gilt auch für das Areal der alten Fachhochschule auf dem Sandberg. Hier würde die Stadt gerne neuem Wohnraum schaffen. Auf Nachfrage dieser Zeitung erklärte Frank Helmstein, dass er zeitnah den Kontakt zur Landesregierung suchen werde, um die Sache zu beschleunigen.
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Aus Sicht der Bürger war das Einfrieren der Steuern eine sehr gute Nachricht. Zum dritten Mal in Folge konnte die Verwaltung auf eine Erhöhung verzichten. Vielleicht war das auch ein Grund dafür, dass die Politik den Haushalt für das aktuelle Jahr zum ersten Mal in Helmensteins Amtszeit einstimmig verabschiedet hat.